Blick an die Nyse

EMC: Trotz Kursverfall noch zu teuer

05.01.2001
Von Markus Lindermayr*

EMC ist der Marktführer bei Datenspeichern für Netzwerke. Die Wachstumsraten um 40 Prozent in den zurückliegenden Jahren waren beeindruckend, genauso wie die Rohertragsmarge von 57 Prozent. Das Unternehmen dominiert den Markt für hochpreisige "Enterprise-Storage"-Lösungen aufgrund verlässlicher Datenverwaltungs-Software. Durch Inkompatibilität der proprietären Software können auch die Hardwarekomponenten zu hohen Margen an den Kunden gebracht werden. Doch wo Überrenditen zu erzielen sind, erscheinen auch Konkurrenten auf dem Plan. IBM und Hitachi Data Systems unternehmen Anstrengungen, EMCs Position in diesem Segment anzugreifen. Im Midrange-Bereich verfolgen Dell und Compaq ähnliche Ziele. Für EMC besteht deshalb die Gefahr, dass sich der Nutzenvorteil der hochpreisigen Produkte durch leistungsfähigere Produkte aus dem Midrange-Bereich verringert und die Margen einbrechen. Plötzlich scheinen die Märkte das Gesetz der abnehmenden Überrendite wieder zu entdecken. Seitdem ist auch EMC unter Druck, vom Jahreshoch ist man nun 40 Prozent entfernt. Mit dem 18fachen Umsatz ist EMC trotz des Kursverfalls immer noch nicht günstig bewertet.

*Die Autoren sind Analysten der CMW GmbH in München. Die hier veröffentlichten Informationen beruhen auf Quellen, die wir für vertrauenswürdig und zuverlässig halten. Trotz sorgfältiger Quellenauswahl und -auswertung können wir für Vollständigkeit, Genauigkeit und inhaltliche Richtigkeit der Angaben eine Haftung nur insoweit übernehmen, als grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz Haftung begründen. Jede darüber hinausgehende Haftung wird ausgeschlossen. Für Angaben Dritter übernehmen wir kein Obligo, Aktienanlagen sind durch stärkere Kursschwankungen gekennzeichnet.