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EMC testet Software für SAN-Switches

28.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Storage-Spezialist EMC testet gegenwärtig Storage-Software zur Datenreplizierung, die auf künftigen SAN-Switches von Brocade und möglicherweise auch anderer Anbieter laufen würde und den Einsatz von EMC-Arrays mit Speichern anderer Hersteller in heterogenen Speichernetzen gestatten würde. Dies berichtet "Computerwire" unter Berufung auf Insider. EMC selbst wollte die Gerüchte nicht kommentieren.

Zur Replikation bietet EMC seit langem sein Produkt "SRDF" an, das allerdings nur von "Symmetrix" zu Symmetrix funktioniert. Heterogene Lösungen sind ein zentrales Verkaufsargument der Anbieter von Virtualisierungstechnik, die zunehmend populärer wird und vermutlich noch weiter boomt, wenn sie demnächst von speziellen Appliances in die gleichen Smart Switches umzieht, für die auch EMC derzeit entwickelt (Brocade will seine "Fabric Application Platform" beispielsweise im zweiten Halbjahr herausbringen).

"Heterogene Replikation wird Allgemeingut werden", glaubt Nancy Marrone, Senior Analyst bei der Enterprise Storage Group. "Es wäre kaum in EMCs Interesse, wenn sie das ihren Kunden nicht selbst anbieten könnten". Wann dies der Fall sein könnte, vermochte die Expertin indes nicht abzuschätzen.

Ein weiterer Insider erklärte: "Sie verlagern die Datenmigrations-Services ins Netz. Disk-Striping und Daten-Caching würden weiterhin im Array verbleiben, aber durch Software [die auf einem Switch läuft] ergänzt, die die Verwaltung einer heterogenen Umgebung erlaubt." Diese Quelle geht davon aus, dass EMCs Switch-Software weniger ausgefuchst als SRDF sein und diese deswegen auch nicht vollständig ablösen wird. "SRDF lässt sich nicht so ohne weiteres auf den Switch verlagern. Es ist zu sehr mit Symmetrix integriert."

Brocade hat bereits angekündigt, dass auf seinen Smart Switches "IPStor" von FalconStor Software und HPs "Continuous Access Storage" laufen sollen. Beide werkeln derzeit in Appliances, wo sie rasch zum Flaschenhals für die Storage-Netzlast werden können. Durchsatz und Skalierbarkeit dürften mit dem Umzug ins Netz drastisch ansteigen. (tc)