Speicherspezialist EMC will in Kürze spezielle Erweiterungskarten für Server am Markt präsentieren, mit deren Hilfe sich der Datendurchsatz zwischen Server- und Storage-Systemen deutlich beschleunigen soll. Das kündigte EMC-Chef Joseph Tucci im Rahmen eines Geschäftsausblicks für das laufende Jahr an. Die Entwicklung dieser mit Flash-Speicher bestückten Server-Erweiterungen hatte EMC bereits im vergangenen Jahr als "Project Lightening" angekündigt. Nähere Details blieb Tucci allerdings noch schuldig. Insider gehen davon aus, dass EMC gemeinsam mit Partner Intel an den Flash-Karten arbeitet. Beide Unternehmen kooperieren seit geraumer Zeit in der Entwicklung von Flash-Techniken.

Weitere Schwerpunkte der diesjährigen EMC-Roadmap liegen Tucci zufolge auf dem Ausbau der bestehenden Produktlinien. Demnach soll das Flaggschiff, die "Symmetrix VMAX", mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet werden. Außerdem soll das Storage-System künftig eine höhere Skalierbarkeit und mehr Leistung bieten. Gleiches gilt für die auf Cluster-Umgebungen ausgelegten Isilon-NAS-Systeme (Network Attached Storage). Darüber hinaus planen die EMC-Verantwortlichen mit einer überarbeiteten Deduplication-Appliance sowie einer neuen Version der dazugehörigen Avamar-Deduplizierungs-Software. Mit zusätzlichen Softwarefunktionen sollen 2012 auch die Systeme aus der VNX-Linie sowie die Unified Storage Arrays aufwarten können.

Insgesamt gab sich Tucci zuversichtlich, was die weitere Geschäftsentwicklung angeht. Seiner Einschätzung nach werde die weltweite IT-Branche im laufenden jahr um drei bis vier Prozent zulegen können. Für die eigenen Geschäftsfelder rund um Storage und Datenhaltung geht der Manager von einem noch stärkeren Wachstum aus, ohne jedoch konkreter zu werden. Allerdings befürchtet Tucchi nach wie vor Engpässe in der Versorgung mit Festplatten. Im Herbst 2011 hatte eine Flutkatastrophe in Thailand zahlreiche Produktionsstätten von Herstellern wie Seagate und Western Digital zerstört. (ba)