Symmetrix V-Max

EMC setzt mit Highend-Storage-System auf Virtualisierung

14.04.2009
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Speicherverwaltung wird automatisiert

Mika Kotro, Product Marketing Manager von EMC, verspricht den Kunden mit den V-Max-Systemen ein vereinfachtes Management ihrer Storage-Pools.
Mika Kotro, Product Marketing Manager von EMC, verspricht den Kunden mit den V-Max-Systemen ein vereinfachtes Management ihrer Storage-Pools.
Foto: EMC

Den Nutzern versprach EMC-Manager Kotro damit ein deutlich vereinfachtes Management ihrer Speicherumgebungen. Dies funktioniere vor allem durch eine stärker automatisierte Verwaltung der gesamten Storage-Infrastruktur. Kotro nennt als Beispiel das "Auto-Provisioning" von Speicherressourcen. Dabei würden alle Ports und Host Bus Adapters (HBAs) zu Gruppen zusammengefasst. Der Administrator erhält in seiner virtualisierten Umgebung einen einheitlichen "View" auf diese Gruppen. Fügt er nun ein weiteres Volume in seinen Speicher-Pool ein, wird dieses automatisch von allen Ports und HBAs erkannt, erläuterte Kotro. Früher hätte der neu hinzugefügte Speicher mit wesentlich mehr Klicks integriert werden müssen, da dieser allen Ports und HBAs manuell bekannt gemacht werden musste. In der Virtual Matrix verringere sich die Zahl der dazu notwendigen Klicks dem EMC-Manager zufolge um den Faktor zehn.

Mit Hilfe der "Virtual LUN Technik" (LUN = Logigical Unit Number) sollen Nutzer Daten unterbrechungsfrei zwischen verschiedenen Festplattentypen, den Storage Tiers, und Raid-Typen verschieben können. EMC hat darüber hinaus mit dem "Fully Automated Storage Tiering" (FAST) eine Technik angekündigt, mit deren Hilfe das Verschieben von Daten auch automatisiert ablaufen kann. Dazu definieren die Anwender Regeln und Richtlinien, nach welchen Zugriffsmustern die Daten auf bestimmte Storage-Ressourcen verschoben werden. Je nach Leistungsbedarf könnten dabei Volumes auf Flash-Speicher gezogen werden, wenn Anwender schnell auf die Daten zugreifen müssten, beziehungsweise auf SATA-Platten, wenn die dort abgelegten Informationen nur selten benötigt würden, erklärte Kotro. FAST soll noch im Laufe dieses Jahres verfügbar sein.

Mit den Symmetrix-V-Max-Systemen etabliert EMC seine neuen Storage-Flaggschiffe. Nach Herstellerangaben übertreffe V-Max die bisherigen Spitzenreiter aus der "Symmetrix DMX-4"-Familie in Sachen Leistung und Kapazität um den Faktor drei, bei der Bandbreite um den Faktor zwei. Kotro zufolge würden die DMX-4-Systeme allerdings nicht durch die V-Max abgelöst. Die Vorgänger blieben weiter im Portfolio. Neben EMC arbeiten auch andere Storage-Anbieter an stärker virtualisierten Speicherumgebungen. Beispielsweise hat erst kürzlich Hewlett-Packard neue Systeme mit entsprechenden Techniken vorgestellt.

Die Symmetrix V-Max ist EMC zufolge ab sofort verfügbar. Die Preise beginnen ab knapp unter 200.000 Euro. Neben der hochskalierbaren V-Max soll es mit der "V-Max SE" auch eine Einstiegslösung geben. Dieses System ist auf eine einzelne Engine beschränkt und bietet maximal 128 GB Cache sowie eine Kapazität von 48 bis 360 Festplatten-Drives.