Im Zuge des weltweiten Konjunkturabschwungs habe sich das derzeitige Klima für Technologieausgaben zusehends verschlechtert, leitete Joe Tucci, EMCs President und Chief Executive Officer, das offizielle Outing seines Unternehmens bezüglich der zu erwartenden Ergebnisse im dritten Fiskalquartal ein.

Unter diesen Umständen, so Tucci, sei es wenig wahrscheinlich, dass EMC die Gewinnzone erreichen werde. Dazu würde der geschwächte Speichergigant bei der momentanen Ausgabenlage nach eigener Rechnung Einnahmen in Höhe von 1,8 Milliarden Dollar benötigen. Die Abschreibungen für den Berichtszeitraum stehen noch nicht fest.

Weitere Entlassungen

Bislang hatten Finanzanalysten laut First Call/Thomson einen Gewinn von einem Cent pro Aktie erwartet. Im Vergleichszeitraum des Vorjahrs hatte das Unternehmen auf Basis von 2,28 Milliarden Dollar Umsatz einen Profit von 458,2 Millionen Dollar oder 20 Cent pro Anteilschein einstreichen können.

"Weit reichende" Kostensenkungen sollen die Abwärtsbewegung aufhalten. So hat der Konzern angekündigt, seine Belegschaft bis zum Jahresende um 2400 auf insgesamt 21000 Beschäftigte zu reduzieren. Erst im Mai hatte EMC rund 1100 Mitarbeitern und damit etwa vier Prozent seiner gesamten Mannschaft den Laufpass gegeben. Bei wiederkehrender Profitabilität sowie einer Genesung der globalen Wirtschaft hoffe man jedoch, einige der aktuell Betroffenen wieder in das Unternehmen zurückholen zu können, tröstet EMC-Chef Tucci. Neben den Entlassungen soll auch bei Immobilien, bestimmten Lagerbeständen und anderen, nicht näher spezifizierten Bereichen gespart werden.

Beim Einkauf von Softwareunternehmen hört der Sparkurs jedoch auf: Nahezu zeitgleich mit der Warnung hat der Speicherhersteller die siebte Akquisition innerhalb von 20 Monaten bekannt gegeben. Rund 50 Millionen Dollar in bar lässt sich EMC das kalifornische Softwareunternehmen Luminate kosten, das auf Performance-Monitoring im ERP-Umfeld und anderen speicherintensiven Anwendungsgebieten spezialisiert ist.