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VMware-Aktie seit zwei Wochen auf Talfahrt

EMC plant keine weiteren VMware-Verkäufe

15.11.2007
Seine derzeit noch 86 Prozent am boomenden Anbieter von Virtualisierungssoftware VMware will EMC vorerst behalten.

EMC-Chef Joseph "Joe" Tucci sagte in einer Rede in Boston, er habe "keinerlei Absicht, mehr von VMware zu verkaufen". EMC hatte im August einen kleinen Teil von VMware an die Börse gebracht. Beim heißesten Börsengang des Jahres wurden die VMware-Papiere zu 29 Dollar emittiert, anschließend hob die Aktie ab und brachte VMware eine Marktkapitalisierung von 35 Milliarden Dollar ein, nicht mehr weit entfernt von EMCs eigenen 41,7 Milliarden Dollar.

In den letzten zwei Wochen ist das VMware-Papier allerdings wieder merklich abgesackt. Nachdem sie am 31. Oktober ein Hoch von 125 Dollar erklommen hatte, notierte die Aktie gestern um die Mittagszeit 1,25 Dollar fester bei 93,13 Dollar.

Der jüngste Kursrutsch geht laut "Wall Street Journal" unter anderem auf Sorgen der Anleger um wachsenden Wettbewerb im Virtualisierungsmarkt zurück, den VMware begründet hatte. Sowohl Dell auch Oracle haben beispielsweise ihren Einstieg in den Markt angekündigt. Für Tucci ist das allerdings kein wirklicher Grund zur Sorge – schließlich bringe VMware in Kürze bereits seine vierte Produktgeneration heraus, während andere Firmen sich gerade zum ersten Mal in das Marktsegment wagten.

Andere Bereiche von EMCs Software- und Speichergeschäft werden aus Sicht von Tucci weiter von dem gemittelt 60-prozentigen jährlichen Wachstum bei Computer-Storage profitieren. In den nächsten Monaten werde EMC unter anderem neue Produkte für den Consumer-Markt und "Storage as a Service" auf den Markt bringen, bei dem Unternehmens- und Privatkunden Daten über das Internet in einer "Cloud" speichern könnten. (tc)