CMIS vereinheitlicht Zugriff auf ECM-Systeme

EMC, IBM und Microsoft wollen neuen DMS-Standard etablieren

10.09.2008
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Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Der JCP wäre auch gar nicht der richtige Ort gewesen, um über Protokolle zu standardisieren. Durchlaufzeiten bei der Java-Standardisierung von vier Jahren bis zur nächsten Version, seien ein absolut guter Wert, so Nüscheler. Es habe zudem mit IECM einen Versuch gegeben, ECM-Spezifikationen auf den Weg zu bringen, der nach fünf Jahren zu keinem Ergebnis gekommen war. Daraus sei dann die Herstellergruppe entstanden, die sich nun für CMIS einsetze und das schleppende Tempo beklage.

Was wird aus WebDav?

CMIS sei noch weit weg von einem Standard und einer Version 1.0. Day Software wolle mitarbeiten, sobald die Spezifikationen bei OASIS vorliegen. "Es gibt aber Leute in beiden Lagern, die komischerweise eine Konkurrenz zwischen den Spezifikationen sehen wollen." Tatsächlich jedoch würde CMIS vor allem die bisherige http-Erweiterung für die Datenbereitstellung WebDav in Frage stellen, zumal dieselben Unternehmen samt Microsoft hinter beiden Spezifikationen stehen.

Zudem ist offen, mit welchem Engagement und in welchem Zeitraum Microsoft seine Produkte tatsächlich an CMIS anpassen wird. So hieß es auf der DMS Expo, dass dies durchaus Jahre dauern könnte. Interessant wird auch zu sehen sein, wie SAP sich verhält, da die Walldorfer bei der Client-Entwicklung im ECM-Portfolio stärker auf WebDav setzen wollten.