Zwei zusätzliche DMX-Speicher und Replikationssoftware

EMC bringt Symmetrix mit iSCSI

08.08.2003
MÜNCHEN (CW) - EMC erweitert die im Frühjahr vorgestellte "DMX"-Serie der "Symmetrix"-Speicher am oberen und unteren Leistungsende. Außerdem gibt es zwei neue Softwareprodukte mit Funktionen zur Datenreplikation.

Mit der "DMX"-Serie versucht EMC seit dem Frühjahr, gegenüber der Konkurrenz Boden gutzumachen. "Die Highend-Speicher mit "Direct-Matrix"-Architektur sorgen bei EMC bereits für 80 Prozent aller Umsätze im obersten Leistungssegment", erklärte Chuck Hollis, Vice President Products and Markets. Mit "DMX 800" und "3000" sollen die beiden bisherigen Modelle "DMX1000" und "2000" flankiert werden.

Ohne Unterbrechung

Der modular aufgebaute Speicher DMX800 fasst 60 bis 120 Laufwerke und bringt es dann auf eine Rohkapazität von 8,75 bis 17,5 TB (benutzbar 7,6 bis 15,3 TB). Er unterscheidet sich nach Angaben von Hollis vom Mittelklassespeicher "Clariion CX600" hauptsächlich durch ausgefeiltere Funktionen, die im Highend-Segment erwartet werden. Dazu zählen unterbrechungsfreie Upgrades und die Unterstützung von Ficon zum Anschluss von Mainframes.

Das neue Topmodell DMX3000 übertrifft nach Aussagen von Hollis das bisherige Spitzenprodukt von EMC, DMX2000, um das Doppelte, was die Kapazität und die Performance angeht. Das Speichersilo kommt in drei Gehäusen und beherbergt 192 bis 576 Laufwerke, die eine verfügbare Speicherkapazität von 73,5 TB (84 TB Rohkapazität) zur Verfügung stellen. Die maximale Memory-Größe liegt aber wie beim Vorgänger bei 128 GB.

Beide Speicher sollen im September lieferbar sein und enthalten bereits die neue Version der "Enginuity"-Betriebssystem-Umgebung. Mit der Version 5670 sollen Ausbauten online und unterbrechungsfrei zu erledigen sein, ohne dass zusätzliche Hard- oder Software benötigt wird. Auch bei Service- und Rekonfigurierungsaufgaben soll der konstante Betrieb gewährleistet sein.

EMC unterstützt überraschenderweise auf beiden Speichern natives iSCSI. Damit sollen Server unter Windows, Solaris oder Linux einfacher und kostengünstiger ihre Daten auf den Symmetrix-Maschinen ablegen können. EMC will damit nach Angaben von Hollis die Anschlusskosten der Server senken: Windows-Server benötigen bisher für die Teilnahme an einem Speichernetz teure Fibre-Channel-Adapter. Für Unternehmen, die viele Standard-Server einsetzen, rechneten sich SANs deshalb oft nicht. Mit iSCSI können die Daten dieser Rechner nun auf den Symmetrix-Speichern konsolidiert werden. EMC hat dazu einen neuen "Multi-Protocol Channel Director" entworfen. Außer für iSCSI bietet er Unterstützung für Ficon und Gigabit Ethernet - und es darf gemischt angeschlossen werden.

Fast noch wichtiger als die Hardware sind für den EMC-Manager die beiden neuen Softwareprodukte "SRDF/A" und "EMC Snap". Die asynchrone Version von "Symmetrix Remote Data Facility" (SRDF) erlaubt die Datenreplikation über Gigabit Ethernet. Damit können Informationen über weite Distanzen gespiegelt und für das Disaster Recovery vorgehalten werden.

Snap für Kopien

Ein weiterer Vorteil der neuen Version ist die Bündelung der Datenänderungen ("Delta Sets") vor der Übermittlung: Gesendet wird nur alle 15 bis 20 Sekunden statt wie bisher kontinuierlich. Dazu Hollis: "Die Einsparungen bei der Übertragung betragen rund 30 Prozent."

Das zweite Programm EMC Snap dient der lokalen Datenreplikation und versteht sich als Ergänzung zu "Time Finder". Im Gegensatz zum älteren Programm, das eine tatsächliche Kopie der Daten anlegt, arbeitet Snap mit Zeigern (Pointer) auf die Datenvolumen. So spart man Speicherkapazität und kann viele Snap-Kopien etwa für Tests anlegen. Der Preis für SRDF/A beginnt bei 20000 Dollar, der für Snap bei 33000 Dollar. (kk)