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EMC bringt ersten Windows-NAS-Filer

01.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - EMC kontert Netapps Downmarket-Ankündigung von letzter Woche (Computerwoche online berichtete) heute mit einem eigenen Vorstoß in niedere Marktgefilde und kündigt neben neuen und verbesserten Versionen seiner bisherigen NAS-Filer (Network Attached Storage) heute sein erstes NAS-Gerät mit Windows-Betriebssystem an.

Das "Win200" ist mit einem Einstiegspreis von 49.000 Dollar für eine 500-GB-Konfiguration jedoch alles andere als ein Einstiegsgerät, sondern reiht sich ins untere Midrange-Segment ein. Weiter nach unten hin will EMC seine Palette laut Director Tom Joy sukzessive erweitern - hier drohen allerdings Konflikte mit einigen der wichtigsten Reseller wie Dell oder Fujitsu-Siemens. Die Verwendung von Windows im Win200 bedeutet innerhalb von EMCs Portfolio einen Bruch, denn die größeren NAS-Maschinen laufen unter dem hauseigenen "Dart" (anders als beim NAS-Erzrivalen Network Appliance, das durchgängig sein "OnTap" einsetzt). Daher ist auch kein Kapazitätsupgrade per Controller-Austausch drin - wer an die 4-TB-Grenze des Win200 stößt, muss auf EMCs Software "Celerra Data Migration Service" zurückgreifen, um seine Daten auf einen größeren Filer umzuziehen.

EMC kündigt ferner die preisgünstigere Gateway-Variante "Celerra NS600G" und die Möglichkeit an, in der normalen Ausführung der Maschine neben teuren Fibre-Channel-Platten auch ATA-Drives einzubauen. Auf eher geringeres Interesse dürfte die Spezialversion "Celerra NS600S" mit nur einer aktiven CPU stoßen. Diese kostet nämlich mit 1 TB üppige 114.000 Dollar. "Dafür kriege ich bei der Konkurrenz eine Maschine mit redundanter Dual-Prozessor-Bestückung", kommentiert Steve Kenniston, Analyst bei der Enterprise Storage Group. Interessant sei die Maschine wohl nur für EMC-Bestandskunden, die einmal in NAS hineinschnuppern wollten. (tc)