EMC blättert rund 2,1 Milliarden Dollar für RSA Security hin

30.06.2006

Das machte die Übernahme teuer. EMC willigte schließlich ein, mit 28 Dollar ein Aufgeld von 22 Prozent auf den Schlusskurs vom Donnerstag beziehungsweise ein Premium von sogar 45 Prozent auf den Schlusskurs vom Vortag zu zahlen, bevor die Meldungen über einen möglichen Verkauf publik wurden.

Den Aktionären von EMC gefiel der hohe Kaufpreis offenbar weniger. Sie schickten die Aktie des Unternehmens nachbörslich um vier Prozent oder 45 Cent auf 10,80 Dollar nach unten. Das Papier notiert seit 2004 unter elf Dollar. EMC-Chef Tucci wurde dann auch in einer Telefonkonferenz zu der RSA-Übernahme gleich von mehreren Analysten wegen der Höhe des Kaufpreises gelöchert. Für RSA zahlt EMC rund das Fünffache des für dieses Jahr erwarteten Umsatzes. Als es 2003 VMware kaufte, betrug der Kaufpreis "nur" das Dreifache von dessen Jahreserlös, und selbst das erschien einigen zu hoch. Allerdings verdoppelte VMware seinerzeit auch jedes Jahr seine Einnahmen, während die von RSA stagnieren.

Tucci erklärte, RSA als Firma und der Markt, in dem sie sich bewege, seien "unglaublich heiß. Es gab auch andere Unternehmen, die das gemerkt haben." Es habe einen "heißen Wettstreit" um die Übernahme gegeben, so Tucci weiter. Dem Vernehmen nach gehörte unter anderem auch Hewlett-Packard (HP) zu den von EMC jetzt ausgebooteten Kaufinteressenten.

Sicherheit und Speicher stünden gegenwärtig "ganz oben" auf der Prioritätenliste der IT-Verantwortlichen in Unternehmen, sagte Tucci. EMCs gute Beziehungen zu hochrangigen CIOs könnten helfen, den Absatz der RSA-Geräte anzukurbeln.

Ein anderer Storage-Security-Deal hatte schon im letzten Jahr für Schlagzeilen gesorgt, als Symantec sich den Backup- und Storage-Management-Anbieter Veritas einverleibte. (tc)