Emails sollen einheitliche Schnittstelle für Metadaten erhalten

18.04.2007
Eine Arbeitsgruppe der Snia will Metadaten von unveränderlichen Inhalten standardisieren.

Eine neu gegründete Arbeitsgruppe der Storage Networking Industry Association (Snia) will Standards entwickeln, die Anwender und Hersteller dafür nutzen sollen, wenn sie Anwendungen programmieren, die unveränderliche Inhalte produzieren. Extensible Access Method (XAM) nennt sich der angedachte Standard, der Anfang 2008 so weit gediehen sein soll, dass er dem American National Standards Institute (ANSI) zur Begutachtung vorgelegt werden kann. Zunächst sollen nur die Belange der E-Mail-Archivierung behandelt werden, da sie den Anwendern die größten Kopfschmerzen bereitet.

Die elektronische Post ist nur der nahe liegende Ansatz, denn gesetzliche Vorschriften erfordern zunehmend die unveränderbare Speicherung von Daten. Die Marktforscher der Enterprise Strategy Group haben ausgerechnet, dass das Volumen solcher Daten (fixed content data) jährlich um 58 Prozent zunimmt - auch deshalb, weil die Gesetzgeber das für immer mehr Informationen fordern.

"Wir versuchen jetzt, das Prinzip der Metadaten in den Speicherbereich zu bringen", beschreibt Jered Floyd, Co-Cairman von Snias Fixed Content Aware Storage (FCAS) Initiative. XAM soll es Anwendungen ermöglichen, nicht nur die bloßen Datenströme, sondern strukturierte Rekords zusammen mit standardisierten Metadatenfeldern zu speichern. Einweiterer Vorteil von XAM liegt darin, dass die Daten über die Metadaten auch dann wieder gefunden werden können, wenn die Anwendung, aus der sie stammen, nicht mehr existiert.

Zudem ließen sich die XAM-Protokolle auch für einzelne Branchen Maß schneidern, beispielsweise für Röntgenbilder im Medizinbereich. Im Prionzip liefere XAM genau das. Was Anwender heute schon manuell erledigen: Ich lege diese bestimmten Daten dort ab, wo alle Informationen gespeichert sind, die nach Compliance-Regeln zu behandeln sind. (kk)