Keine Berufung gegen KPCB

Ellen Pao gibt Diskriminierungsklage auf

11.09.2015
In einem Fall, der für viel Aufsehen in der Internet-Branche sorgte, hat eine frühere Mitarbeiterin der großen Wagniskapitalfirma Kleiner Perkins ihre Diskriminierungsklage aufgegeben.

Ellen Pao warf Kleiner Perkins Caufield & Byers (KPCB) vor, sie benachteiligt und nicht befördert zu haben, weil sie eine Frau sei. Die Firma konterte, ihre Leistung und ihr Umgang mit Kollegen seien das Problem gewesen. In einem Prozess entschieden Geschworene, Pao sei nicht diskriminiert worden sei. Sie kündigte nun an, sie werde gegen das Urteil nicht in Berufung gehen.

Sie könne sich das Risiko weiterer finanzieller Belastungen nicht erlauben, schrieb Pao zur Begründung in einem Beitrag im Technologieblog "Re/code" am späten Donnerstag. Sie war vom Gericht verpflichtet worden, Prozesskosten von Kleiner Perkins in Höhe von 276.000 Dollar zu zahlen, die Firma hatte die Rechnung ursprünglich auf rund eine Million Dollar angesetzt.

Kleiner Perkins ist einer der Spitzen-Kapitalgeber in der Internet-Branche nach frühen Investitionen in heutige Giganten wie Google oder Amazon. Pao war nach ihrem Ausscheiden bei der Firma amtierende Chefin bei der Online-Plattform Reddit, wurde im Sommer jedoch nach massiver Nutzer-Kritik abgelöst. (dpa/tc)