Elektronische Rechnung für den Umweltschutz

22.03.2007
Der elektronische Rechnungsversand könnte den CO2-Ausstoß in Deutschland um 100.000 Tonnen pro Jahr reduzieren.

Deutsche Unternehmen versenden pro Jahr nach Angaben des Institutes für Wirtschaftsinformatik der Universität Hannover etwa sechs Milliarden Papierrechnungen. Würden die Firmen die Dokumente stattdessen elektronisch erstellen und versenden, könnten sie pro Rechnung über vier Euro sparen. Insgesamt beläuft sich damit das Einsparpotenzial auf 25 Milliarden Euro.

Neben den ökonomischen Erwägungen gibt es auch ökologische Gründe für die digitale Alternative. Das Öko-Institut Freiburg schätzt, dass die Umweltbelastung durch eine Briefrechnung fünfmal höher ist als durch ein elektronisches Dokument. Das Institut veranschlagt pro Brief 17 Gramm Papier und ein CO2-Äquivalent von 18 Gramm. Insgesamt ließe sich demnach die CO2-Belastung in Deutschland um mehr als 100.000 Tonnen reduzieren.

Doch der elektronische Rechnungsversand wird bislang kaum genutzt. Eine Untersuchung von Itella, Tochtergesellschaft der Finland Post Group und Dienstleister für Dokumenten- und Informationslogistik, unter kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland hat ergeben, das erst zwei Prozent aller Rechnungen elektronisch verschickt werden. Selbst dort, wo die Briefe digital übermittelt werden, sind die Prozesse selten papierlos. "Häufig drucken die Empfänger elektronische Rechnungen aus und archivieren sie in dicken Aktenordnern. Dieses Vorgehen kostet Zeit und Geld und macht einen großen Teil der positiven ökologischen Wirkung wieder zunichte", warnte Monika Jantz, Marketing-Manager bei Itella. (jha)