Hersteller wollen Vertrieb automatisieren

Elektronische Distribution von Software ist unbeliebt

16.05.1997

Mit Vehemenz versuchen die Softwarehersteller, eine neue Vertriebsform zu etablieren. Per TK-Leitungen oder Internet wollen sie ihre Produkte an Kunden verschicken, um so Versandkosten zu minimieren. Was für die eine Seite eine lukrative Neuerung ist, bereitet der anderen Seite Kopfzerbrechen. Anwender, die auf diesem Wege künftig Software beziehen sollen, äußern Bedenken.

Ganz oben auf der Liste der Einwände steht die Transaktionssicherheit. Die potentiellen Kunden befürchten, daß sie beim virtuellen Einkaufen übers Ohr gehauen werden oder daß ihnen Kreditkartennummern abhanden kommen und in fremden Rechnern landen.

Aber auch mit der Prozedur des digitalen Shoppings selbst haben sie ihre Probleme. So fordern die User eine bessere Führung durch grafische Benutzeroberflächen, bessere Verfahren zum Download und Installieren, kürzere Ladezeiten und einfache Möglichkeiten, die Software bei Defekt zurückzugeben. Alles in allem sind die Anwender dieser Vertriebsform dennoch nicht abgeneigt, so das Ergebnis einer Umfrage des Nachrichtenblatts "Softletter".