Elektronische Autobahn kurz vor der Eroeffnung Daten-Highway soll sich bei der Umweltforschung bewaehren

08.10.1993

WASHINGTON (IDG) - Der von der Clinton-Administration zur Belebung der amerikanischen Wirtschaft vorgeschlagene "Data Superhighway" nimmt Formen an: Ab November koennen ausgewaehlte Umweltforschungseinrichtungen ueber ein Hochleistungsnetz miteinander kommunizieren. Das kuerzlich gegruendete US-Konsortium NIIT (National Information Infrastructure Testbed) hat den Weg zum "Data Superhighway" geebnet. Die Organisation zaehlt siebzehn Mitglieder, die sich aus der DV- Branche, Universitaeten und Regierungsbehoerden rekrutieren. Das erste von NIIT definierte Projekt sieht ein Hochgeschwindigkeitsnetz vor, das an neun landesweit verteilten Stellen Umweltwissenschaftlern die Moeglichkeit bietet, Forschungsergebnisse per Datentransfer auszutauschen. Dazu will die Organisation unter der Bezeichnung "Earth Data System" eine aus vorhandenen Techniken zusammengesetzte, multimedial konzipierte Workgroup-Applikation bereitstellen. Ziel ist es, dass jeder Teilnehmer in den verteilten Datenbanken der Kollegen blaettern und die benoetigten Informationen mit einer Uebertragungsgeschwin- digkeit von 45 Mbit/s laden kann. Die Teilnahme am NIIT sei fuer jede Organisation offen, so Chairman William Murphy. Namhafte Mitglieder auf der Unternehmensseite sind beispielsweise AT&T, die Sprint Corp. sowie HP. Alle drei bringen ihr spezifisches Know-how in das Projekt mit ein. Die Finanzierung der fuer die "Datenautobahn" noetigen Infrastruktur sowie der Aufwendungen fuer Entwicklung, Test und Standardisierung soll vornehmlich aus privaten Kanaelen erfolgen. Der Staat wird sich mit jaehrlich ein bis zwei Milliarden Dollar vergleichsweise moderat an den inzwischen auf 200 bis 300 Milliarden Dollar geschaetzten Gesamtkosten beteiligen.