Digitalisiergeräte 600 von Calcomp durch Modelle 800 ersetzt:

Elektrodynamische Abtastung auf dem Tablett

07.08.1981

DÜSSELDORF (pi) - Nach einem elektrodynamischen Aufnahmeprinzip arbeiten die neuen Digitalisiergeräte der Serie 800 von Calcomp, Wiesbaden. Diese Serie löst die Modellreihe 600 ab.

Nach wie vor stehen nach Herstellerangaben die Digitalisiergeräte mit verschiedenen Meßplatten zur Verfügung. Das gesamte System sei jedoch auf Intel-Multibus-Basis aufgebaut und enthalte standardmäßig einen Mikroprozessor. Der Anwender könne eigene Datenformate zur Übertragung der x-/y-Koordinaten spezifizieren.

Wahlweise gebe es bei Calcomp eine zusätzliche Firmware, die die Eingabe von Skalierungsfaktoren in x-/y-Richtung, Verschiebung des Nullpunktes, Koordinatenrotation sowie Längen-, Flächen und Volumenmessungen biete und außerdem Werte als Ganz- oder Gleitkommazahl ausgebe. Diese Firmware diene auch zur Übertragung von ASCII-Zeichen.

Die Betriebsarten reichen nach Calcomp-Angaben vom punktweisen Digitalisieren über das Aufnehmen mit Zeit- oder Wegautomatik bis zur Steuerung über einen Rechner. Die Auflösung betrage wahlweise 10 oder 40 Punkte pro Millimeter. Eine Reihe von Schnittstellen wie RS232C, IEEE 488-1975, 16-Bit-parallel oder DEC-Quad-Sequentiell ermögliche den Anschluß an die meisten Rechner und Ausgabeeinheiten.

Das neue Digitalisierverfahren beruht laut Hersteller auf einem patentierten elektrodynamischen Prinzip. Unter der Abtastfläche der Meßplatte befänden sich feine Drähte, die parallel zueinander in x-/y-Richtung verliefen und an einem Ende untereinander verbunden seien. Der Stift oder die Fadenkreuzlupe enthalte eine Spule, die eine Wechselspannung in das Drahtnetzwerk induziere.

Vereinfacht könne man das ganze System wie einen Transformator mit der Abtasterspule als Primarwicklung und den Meßplattendrähten mit jeweils einer Windung als Sekundärwicklung vorstellen. Genau unter der Mitte des Abtasters werde die Spannung in den Tablettdrähten zu Null. Durch Scannen der Meßplattendrähte und eine Vergleichschaltung werde ein Signal erzeugt, das sehr genau der Position des Abtasters auf der Meßplattenfläche entspreche.

Dieses Verfahren sei unempfindlich gegen äußere Einflüsse, die durch Feuchtigkeit und leitende Materialien wie Bleistift entstehen können.

Informationen: Calcomp GmbH, Werftstr. 37, 4000 Düsseldorf 11 Tel.: 02 11/50 11 93.