Studie untersucht Internet-Nutzung

Electronic Commerce: Bei Versicherern noch Fehlanzeige

21.02.1997

Jede dritte deutsche Versicherung ist bereits im Internet präsent, so das Ergebnis der Untersuchung, die Peter Gessner & Partner in Zusammenarbeit mit dem Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften erstellt hat. Mit Hilfe der Suchmaschine "Altavista" von Digital Equipment konnten die Marktforscher 45 Universal- und Direktversicherer, sechs Krankenkassen und 20 Makler ausfindig machen, die bereits eine eigene Homepage betreiben.

Drei Viertel dieser Unternehmen beschränken sich dort allerdings auf Informationen über sich selbst beziehungsweise ihre Produkte. Nur 18 der insgesamt 71 untersuchten Web-Page-Betreiber nutzen das World Wide Web als interaktives Marketing- und Vertriebsinstrument.

Offenbar sind die deutschen Assekuranzanbieter aber gerade erst dabei, das Internet zu entdecken: 40 Prozent beziehungsweise 18 der 45 Universal- und Direktversicherer haben ihre Web-Site innerhalb der vergangenen vier Monate in Betrieb genommen. Von den sechs Krankenversicherern sind drei erst im Herbst vergangenen Jahres online gegangen. Und von den 20 Maklern waren im September 1996 erst sieben im Netz der Netze präsent.

Daß die deutschen Versicherer die Möglichkeiten des Internet bislang nur spärlich nutzen, liegt nach Ansicht von Peter Gessner & Partner vor allem an den Diskussionen um Sicherheitsfragen. Angesichts der Tatsache, daß die deutsche Kreditwirtschaft und die ausländischen Assekuranzen dieses Problem offenbar als gelöst betrachten, sei dieses Zaudern allerdings "überraschend".

Wie die Studie weiter ausführt, hinken die heimischen Versicherer nicht nur in bezug auf die Quantität, sondern auch hinsichtlich der Qualität ihrer Web-Seiten hinter der US-amerikanischen, kanadischen und englischen Konkurrenz her. Auch in puncto Intranet und Extranet hätten sie Nachholbedarf.