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EITO/BITKOM optimistisch, ZVEI verhalten

11.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der BITKOM hat im Vorfeld der CeBIT eine aktuelle Studie des European Information Technology Observatory (EITO) vorgestellt. Dieser zufolge soll der ITK-Markt in Westeuropa in diesem Jahr um 3,1 Prozent auf ein Volumen von 611 Milliarden Euro wachsen. 2005 soll es dann mit 4,4 Prozent Wachstum auf 638 Milliarden Euro noch deutlicher aufwärts gehen. Im vergangenen Jahr hatte das EITO lediglich ein Plus von 0,8 Prozent konstatiert. Heuer liegen regional betrachtet alle Ländermärkte im Plus, dabei liegt Spanien mit Zuwächsen von 5,5 Prozent der Spitze; Deutschland und Frankreich legen leicht unterdurchschnittlich zu. "Die Minus- und Stillstandsjahre sind vorbei, und das Wachstum gewinnt spürbar an Substanz", erklärte BITKOM-Präsident Willi Berchtold. Diesen positiven Trend werde auch die CeBIT festigen und verstärken.

Mit einem Umsatzwachstum von etwa zwei Prozent rechnet für dieses Jahr der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Die Stimmung sei immer noch verhalten. "Das Wachstum wird wieder überwiegend von den Exportmärkten kommen, wo ein Zuwachs von vier Prozent im Vergleich zu seinem leichten Plus von einem Prozent im Inlandsgeschäft zu erwarten ist", erklärte Präsident Dietmar Harting auf der Jahrespressekonferenz des Verbandes. Die Auftragseingänge hätten im vergangenen Jahr zwar um knapp drei Prozent zugelegt, ein schwacher Januar 2004 deute aber auf eine keineswegs stabile Lage hin. Das für dieses Jahr avisierte Umsatzplus werde nicht ausreichen, um weiteren Stellenabbau zu verhindern. "Wir rechnen mit einem Verlust von weiteren bis zu 10.000 Arbeitsplätzen", sagte Harting. Im vergangenen Jahr ging die Zahl der Arbeitsplätze im ZVEI-Wirkungsbereich bereits von 842.000 auf 819.000

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