Einstiegsgehälter: Schweizer und Deutsche vorn

15.03.2004
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Europas Top-Verdiener bleiben die Schweizer, die im Durchschnitt ein Grundgehalt von 47 000 Euro (Zielgehalt 54 000 Euro) erhalten. Das bedeutet aber gleichzeitig einen Rückgang von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr - auch das ein Spitzenwert. Hier spielt für Ewert weniger der Osteuropa-Effekt eine Rolle, sondern eher die Internationalisierung des Geschäfts und die engere Zusammenarbeit mit der EU. Die Schweizer Firmen erhöhen den Druck auf ihre Bewerber, indem sie zunehmend Kandidaten aus den Nachbarländern einstellen, in denen die Gehälter - wie in Italien - deutlich unter dem Schweizer Niveau liegen.

An zweiter Stelle liegen die Deutschen mit den bereits genannten 41 000 Euro. Im Mittelfeld sind die Österreicher, Holländer und Engländer mit 32 000 Euro Grundgehalt (36 000 Zielgehalt) anzutreffen sowie Frankreich mit 31 000 Euro Grundgehalt (35 000 Zielgehalt). Zur Schlussgruppe zählen die Spanier mit 24 000 Euro Grundgehalt (28 000 Euro Zielgehalt) und die Italiener mit 23 000 Euro Grundgehalt (26 000 Euro Zielgehalt). Für Ewert hängt dieses eher durchwachsene Abschneiden der Südländer auch damit zusammen, dass sich in diesen Ländern keine nennenswerte IT- und TK-Industrie mit großen europa- oder sogar weltweiten Playern entwickelt hat.

In Österreich liegt die Bandbreite der durchschnittlichen Gehälter zwischen 28 000 Euro Grundgehalt (28 000 Euro Zielgehalt) bei Forschern und Entwicklern und 35 000 beziehungsweise 36 000 Euro bei Mitarbeitern aus der Rechtsabteilung und dem Key-Account-Management. In Italien und Spanien bewegen sich die Einkommen zwischen 21 000 bis 22 000 Euro für IT-Dozenten oder Multimedia-Experten und bis zu 28 000 Euro Grundgehalt (Zielgehalt 35 000 bis 39 000 Euro) für das Key-Account-Management. Die Franzosen honorieren am stärksten die Entwickler und Berater (33 000 Euro Grundgehalt) und am schlechtesten die Neue-Medien-Profis mit 26 000 Euro. In England sind die Marketing-Fachleute (34 000 Euro) und Key-Accounter (36 000 Euro) die Könige, während die Dozenten mit 26 000 Euro das Schlusslicht bilden. Holland stellt eine Ausnahme dar: Dort führen die Juristen die Gehaltsliste der Einsteiger in die IT-Industrie mit 35 000 Euro an.