Einstieg ins Mikrocomputer-Geschäft:Migros will Mitbewerb bedrängen

26.07.1985

ZÜRICH (sg) - Der Großverteiler Migros Genossenschaft Bund (Umsatz 1084: 10,1 Milliarden Franken) hat ein Jahr nach Gründung der Informatik Schule Schweiz nun auch den Schritt ins Mikro-Geschäft vollzogen. Die Mitbewerber, vorwiegend die kleinen "Tante-Emma-Computer-Shops" sollen bald zu spüren bekommen, mit wieviel Engagement die jüngste Migros-Tochter um die Gunst der Käufer werben wird, heißt es. Die M-lnformatic AG ist mit einem Aktienkapital von einer Million Franken ausgestattet.

M-Informatic AG positioniert sich im Marktsegment kommerzielle Anwendungen. Im besonderen werden kleinere und mittlere Unternehmen angesprochen. Im Bereich der Mikrocomputer stehen Geräte wie IBM und Olivetti zur Verfügung. Darüber hinaus wird eine Eigenmarke "MC", ebenso Programme zur Lösung administrativer Aufgaben sowie ergänzendes Zubehör angeboten.

Großen Wert will man der Betreuung der Kunden vor und nach dem Kauf beimessen. Dazu gehören die Schulung (in jeder Verkaufsstelle ist ein Schulungsraum integriert), telefonische Unterstützung und ein flexibler Kundendienst.

An Software werden in einer ersten Stufe Standard-Produkte für den Einsatz allgemeiner Büro-Administration angeboten. Sie beinhalten Tabellenkalkulation, verschiedene Dateien sowie Textverarbeitung. Die Bereiche Finanzbuchhaltung, Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung,

Lagerverwaltung, Fakturierung sowie Lohnwesen runden das Softwareangebot ab. Spezifische Branchenlösungen stehen nach einer detaillierten Marktabklärung zur Verfügung.

Bei der Hardware will man - um der Problematik der Inkompatibilität auszuweichen - nur auf Anlagen mit dem Betriebssystem MS-DOS oder Unix setzen, das heißt auf die Produkte IBM PC 1, /XT und AT, Olivetti M 21 und M 24 sowie die Eigenmarke MC 2001 II und 2001 XT. Bei der Eigenmarke gibt es zwölf Monate Vollgarantie, Wartungsverträge, Hotline und Informations-Service.