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Einmaleffekte drücken Gewinn von France Télécom

07.03.2007
Aufgrund von Sonderbelastungen und des schwachen Telekommunikationsmarkts in Europa hat France Télécom im letzten Jahr unterm Strich 28 Prozent weniger verdient.

Finanzchef Gervais Pellisier erklärte, der Konzern suche nach Übernahmekandidaten, um sein bestehendes Geschäft in Afrika, Nahost und möglicherweise Asien auszubauen. Der Nettogewinn von France Télécom für 2006 ging auf 4,14 Milliarden Euro zurück nach 5,71 Milliarden Euro im Vorjahr. Im Februar hatten die Franzosen bereits gewarnt, die Restrukturierung von Orange in Großbritannien werde das Ergebnis drücken.

"Nach der Gewinnwarnung der Deutschen Telekom Ende Januar und dem enttäuschenden Ausblick von Belgacom letzte Woche ist es aber schon an sich positiv, dass FT an seiner Prognose festhält", schreibt Dexia-Analyst Rob Goyens in einer Research Note.

Das Ergebnis von France Télécom wurde zusätzlich durch verschobene Steuern und andere Einmaleffekte belastet. Höhere Gewinne aus nicht fortlaufender Geschäftstätigkeit halfen allerdings, den Rückgang im fortlaufenden Geschäft auszugleichen. Der Konzern hatte schon zuvor ein Umsatzplus von 51,11 Milliarden Euro um 1,2 Prozent auf 51,7 Milliarden Euro gemeldet.

Ihren Schuldenberg konnte France Télécom zu Ende 2006 auf 42,02 Milliarden Euro verringern von 47,85 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Für 2006 will der Konzern eine Dividende von 1,20 Euro ausschütten, 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Börsianer zeigten sich allerdings enttäuscht darüber, dass für dieses Jahr eine Ausschüttung nur in gleicher Höhe in Aussicht gestellt wurde. (tc)