Beratergeschichten

Einmal Bielefeld - Johannesburg und zurück

05.06.2010

Zurück aus dem Urlaub: Ohne Geld und ohne Job

Schaper fühlt sich trotzdem wohl im Land der Regenbogennation. Die Projekte sind spannend und führen sie durchs Land. Doch eines Tages, zurück aus dem dreiwöchigen Heimaturlaub, versucht sie tagelang, ihren Chef zu erreichen. Nach einer Woche, als sie ihn endlich erwischt, weiß sie warum: Die Firma ist pleite - genauso wie Schaper. Ohne Geld, ohne Job und mit einem gerade neu gemieteten und eingerichteten Haus. Mit dem Mut der Verzweiflung aktiviert sie ihren Kontakt zu Ernst & Young CSI, der ihr eine Stelle angeboten hatte. Ob das Angebot noch stehe, will sie wissen. Einen Tag später hat sie einen neuen Arbeitgeber und ein neues Problem. Da Arbeitsgenehmigungen in Südafrika immer firmen- und aufgabenbezogen erteilt werden, muss sie sich um neue Papiere kümmern. Was diesmal richtig kompliziert wird. Denn nach dem Machtwechsel vergeben die Behörden eine Arbeitserlaubnis viel restriktiver. Schaper muss nachweisen, dass für ihre Position kein Einheimischer zur Verfügung steht. Die Stelle wird offiziell ausgeschrieben und so bewirbt sich Schaper auch ganz offiziell. Drei Monate wartet sie auf die Papiere. Immer mit der Angst, dass die Polizei plötzlich vor der Tür steht. Schwarzarbeit ist ein Ausweisungsgrund in Südafrika.

Nach einem Jahr bei Ernst & Young CSI ist Schluss für die Bielefelderin. Als sich die Berichte von Überfällen in ihrem Bekanntenkreis häufen, ist das Maß voll. Wieder packt sie ihre Koffer, diesmal für immer. Im Gepäck wertvolle Erfahrungen im Umgang mit einer anderen Kultur und die Erinnerung an viele amüsante Episoden.