Das im vergangenen Jahr begonnene Strategieprojekt "Elektronische Vertriebswege" soll endlich konkrete Formen annehmen. Noch in diesem Monat will sich die Sparkassenorganisation intern auf die weitere Marschroute festlegen. Bislang zeigen die Sparkassen im Internet ein sehr heterogenes Bild. Dem DSGV-Präsidenten Dietrich Hoppenstedt ist jedoch daran gelegen, nicht nur die Kernbanksysteme (siehe CW 11/2000, Seite 66), sondern auch den Online-Auftritt der Organisation zu vereinheitlichen. Notfalls müssten die Beschlüsse eben nicht mehr einstimmig, sondern per Mehrheitsentscheid geschlossen werden, betonte er.
Rund 870 Millionen Mark sollen die Sparkassen für einen einheitlichen Internet-Auftritt aufbringen. Geplant sind der Online-Vertrieb von Versicherungen und Baufinanzierungen sowie ein gemeinsames Broker-Haus im Web. Hier arbeiten die Sparkassen eng mit der Deka-Gruppe zusammen, die ihrerseits im Juli dieses Jahres ins Web gehen will.
Noch keine Details verriet Hoppenstedt bezüglich der ebenfalls in Frankfurt angekündigten Zusammenarbeit mit dem Online-Provider AOL. Er teilte lediglich mit, es handle sich um eine "weitgehende Kooperation", die darauf ziele, gemeinsame Kundenpotenziale zu erschließen.