Anwenderbericht Hoechst AG, Frankfurt:

Eingabe chemischer Srukturformeln für Dokumentationszwecke

18.06.1976

"Terms" maschinell erstellen. Die Daten für diesen Prozeß - Elementsymbole, Bindungen zwischen den Atomen, Ladungen etc. - werden in der IDC mit Hilfe von Bildschirm-Eingabegeräten für die Strukturformeln und einer mittelgroßen Rechenanlage oder bei der Hoechst AG unter Zuhilfenahme einer bei der BASF AG entwickelten Formellesemaschine bereitgestellt.

Das Verfahren der IDC war für den hausinternen Gebrauch in Hoechst zu aufwendig. Die Formellesemaschine war den gestiegenen Anforderungen bezüglich Arbeitstempo und niedriger Fehlerquote nicht mehr gewachsen, zumal sie lediglich Verknüpfungen zwischen den Atomen lieferte - nämlich das "schlechte Gerüst" -, während alle anderen Daten zusätzlich codiert und abgesichert werden mußten - nämlich die"Besonderheiten" wie Bindungstype, Segmentsymbole, Landungen u. a.

Unsere Aufgabe entstand darin, die Erzeugung der Daten-Listen mit Hilfe des Graphik-Systems GT 44 der Firma Digital Equipment GmbH zu programmieren, und dies so, daß die Eingabe von einer Einzeltkraft vorgenommen werden kann.

Lösung:

Wir arbeiten mit einem auf einem PDP-11-Prozessore basierenden Graphik-System GT 44 mit 32 K-Worten Kernspeicher und zwei Plattenlaufwerken und einer Bandstation. Die Daten werden zunächst auf die Platten geschrieben, dann auf Band überspielt; anschließend wird das Band zum Großrechner gebracht. Das Programm ist in Basic geschrieben, und zwar so, daß i. a. mit einem Tastendruck eine Bindung zwischen Atomen (auch Doppelbindung u. ä.) auf dem Bildschirm erscheint oder an einem Atom eine Eintragung gemacht wird (etwa ein Elementsymbol). Dabei setzt eine neu eingegebene Bindung an genau dem Punkt an, an dem die vorangegangene endete bzw. an dem die letzte Eintragung gemacht wurde. Soll, was gelegentlich vorkommt, die neue Bindung oder Eintragung einem anderen Punkt zugeordnet werden, so kann man diesen entweder durch Einschieben unsichtbarer Verbindungslinien ansteuern oder mit dem Lichtgriffel zeigen. Auf diese Weise entsteht auf dem Bildschirm sehr schnell ein Bild der einzugebenden Formel. Dieses Bild ist nur zur optischen Kontrolle da und spielt für den Input keine Rolle. Gleichzeitig mit dem Bild werden auf den Platten vom Programm zwei Listen erstellt - die Listen nämlich, aus denen, nachdem sie per Band auf den Großrechner gekommen und vielfach dort umgerechnet worden sind, die GREMAS-Terms maschinell erstellt werden können.

Das von uns geschriebene Programm erkennt eine Reihe von offenkundigen Eingabefehlern, weist als falsch erkannte Eingaben zurück, gibt bei komplizierten - seltenen! - Eingaben helfende Hinweise, die auf der Konsolenschreibmaschine ausgedruckt werden und ermöglichen auch die nachträgliche Korrektur falsch eingegebener (aber formal richtiger und deshalb nicht zurückgewiesener) Daten.

Mit dieser Eingabeform, die demnächst im Routinebetrieb eingesetzt werden soll, werden sich wahrscheinlich ein sehr viel höherer Durchsatz und eine wesentlich verringerte Fehlerquote als mit der bisherigen Eingabetechnik erzielen lassen.

*Dr. Ingeborg Nickelsen und Dr. Herbert Nickelsen sind Dipl.-Mathematiker in der Wissenschaftlichen Dokumentation der Hoechst AG, Frankfurt.

Kriterien zur Beurteilung von Rechnernetzen

- Systemfunktionen:

- reine Nachrichtenübertragung zwischen den Netzcomputern

- Wegoptimierung

- Zugriff zu Dateien anderer Netz-Computer: Externspeicher /Arbeitsspeicher / periphere Geräte

- Steuerung und Beeinflussung von Programmen (Tasks) anderer Netzcomputer: Start / Abbruch / Anhalten / Fortsetzen / Laden / Löschen/ Zustandsabfrage

- Remote-Programmentwicklung

- Schutzfunktionen: Daten / Programme

- Fehlerbehandlung bei Ausfall von Komponenten: Gerät, Leitung, Netzcomputer

- Konfigurierbare Netzstrukturen: Stern / Ring / Masche / Linie

-Kombinierbare Netz-Strukturen: Stern / Ring / Masche Linie

- System-Unterstützung höherer Programmiersprachen: Fortran /

Basic / Cobol / übrige

- Datenbanksystem:

- Kommunikationsschnittstellen:

- Netzintern:

Übertragungsweg Übertragungsmodus Übertragungstechnik

parallel/seriell halbduplex/vollduplex synchron/asynchron

- Zu Fremdsystemen.

vorhandene Übertragungsprozeduren (Geräte - Simulationen): BISYNC / SDLC / HDLC / übrige

- Minimal-Konfigurationen: