Während SaaS-Dienste für etwa Kundenmanagement, Business-Collaboration oder Kommunikation in den Unternehmen längst Fuß gefasst haben, kommt die Warenwirtschaft aus der Cloud nur langsam voran. Die derzeitige Nutzung von ERP aus der Cloud steckt laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Pierre Audoin Consultants (PAC) noch in den Kinderschuhen.
Demnach geben 45 Prozent der befragten Unternehmen an, sich mit diesem Thema noch nicht beschäftigt zu haben. Das größte Hindernis in Bezug auf Public-Cloud-Lösungen seien nach wie vor Sicherheitsbedenken, so die Analysten. Doch die PAC-Studie belegt: Über 70 Prozent der befragten IT-Manager gehen davon aus, dass sich das Cloud-Modell für ERP-Systeme langfristig durchsetzen wird. Das Interesse seitens der Anwenderunternehmen scheint also, zumindest auf lange Sicht, vorhanden zu sein.
- Einfache ERP-Lösungen für Einsteiger
Sicherheitsbedenken bremsen die Entwicklung von ERP-Lösungen aus der Cloud. Dabei bieten sie gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen entscheidende Vorteile. Im Folgenden eine Vorstellung professioneller ERP-Systeme, die für Einsteiger geeignet sind und in der europäischen Cloud betrieben werden. - Scopevisio
Mit Scopevisio Business Edition stellt das Softwarehaus Scopevisio aus Bonn eine umfangreiche Unternehmenssoftware bereit, die Geschäftsprozesse in den Bereichen ERP, CRM und ECM (Enterprise Content Management) abdeckt. - Sage Office Line 24
Sage Office Line 24? ist eine weitere branchenübergreifende ERP-Lösung, die von der britischen Softwareschmiede Sage Software angeboten und in einem Rechenzentrum in Deutschland betrieben wird. - Actindo
Neben branchenübergreifenden Lösungen wie Scopevisio und Sage gibt es weitere Systeme, die speziell für bestimmte Branchen konzipiert sind. So zum Beispiel das System?Actindo?aus München, das auf die Anforderungen und Bedürfnisse von Händlern zugeschnitten ist. - Weclapp ERP Handel
Der Softwarehersteller Weclapp aus Marburg bietet mit?ERP Handel?eine funktionsreiche Unternehmenssoftware, die ebenfalls für Einzel- und Großhändler optimiert ist. - MyFactory
Speziell für kleine und mittelständische Handels- und Industrieunternehmen konzipiert ist das ganzheitliche ERP-System?MyFactory, das vom Münchner Hersteller MyFactory International in der deutschen Datenwolke angeboten wird. - Easysys
Mit?Easysys?präsentiert sich eine einfach gehaltene Business-Software aus der Schweiz, die speziell für Kleinunternehmen, Startups und Selbständige konzipiert ist.
Im Folgenden stellen wir einige erfahrene ERP-Anbieter aus Europa vor, die schon heute vom Cloud-Modell überzeugt sind und mit ihren Lösungen kleine und mittelständische Unternehmen aus verschiedenen Branchen adressieren. Diese sind alle auf Deutsch verfügbar und bieten Programmierschnittstellen, die die einfache Anbindung eigener Anwendungen und Daten ermöglichen.
- Hürde 1: Unternehmensstrategie fehlt
Das wichtigste Hindernis für die erfolgreiche Einführung einer ERP-Software liegt in der unternehmerischen Denkweise selbst, genauer gesagt in einer nicht vorhandenen oder nicht genügend durchdachten Unternehmensstrategie. - Hürde 2: ERP-Strategie fehlt
Nur eine langfristige ERP-Strategie erlaubt es, die Software optimal zu nutzen und deren Erfolg für die nächsten Jahre sicher zu stellen. - Hürde 3: IT Strategie passt nicht zur Unternehmensstrategie
Ein weiterer Fehler ist die fehlende Anpassung der IT-Strategie an die sich verändernde Unternehmensstrategie. - Hürde 4: Analysephase wird unterschätzt
Ein potentieller Schwachpunkt ist auch die Analyse eines ERP-Projekts. Diese Phase setzt voraus, dass sich ein Unternehmen der eigenen Geschäfts- und IT-Strategie bewusst ist. Doch häufig ist den Verantwortlichen nicht klar, warum sie die ERP-Lösung im tieferen Sinne einsetzen und welche Schritte dazu notwendig sind. - Hürde 5: Zeitbedarf des ERP-Projekts wird zu gering angesetzt
Ein weiterer möglicher Schwachpunkt ist der Zeitbedarf des ERP-Projekts. Er wird nicht selten zu gering angesetzt. In der Folge entfallen zum Beispiel unbedingt notwendige Testphasen, da der zu diesem Zeitpunkt bereits entstandene Termindruck zu groß geworden ist. - Hürde 6: Controlling wird vernachlässigt
Viele Mittelständler haben keine Vorstellung von dem zeitlichen und finanziellen Aufwand, der für das Controlling, die Überwachung und das Management eines ERP-Projektes nötig ist. Zwischen 10 und 20 Prozent eines Projektvolumens entfallen auf diese Dienstleistungen. - Hürde 7: Fehlende Unterstützung der Geschäftsführung
Die Geschäftsführung sollte die Projektverantwortlichen während der Projektlaufzeit von ihrer eigentlichen Tätigkeit ganz oder teilweise freistellen und unterstützen. Werden Mitarbeiter zu wenig entlastet und müssen sie die zusätzliche Arbeit im Zuge der ERP-Einführung neben dem Tagesgeschäft erfüllen, führt dies zwangsläufig zu Überforderung und Unmut. - Hürde 8: Datenmigration schlecht vorbereitet
Ein Thema, das bei der Neueinführung von ERP-Software gerne unterschätzt wird, ist die Datenmigration. Denn sie beschränkt sich nicht allein auf die Übertragung der Altdaten vom bisherigen IT-System auf die neue Lösung. Zuvor müssen die alten Daten gezielt aufbereitet werden. - Hürde 9: ERP-Projekt wird nicht methodisch angegangen
Jedes Projekt sollte methodisch abgewickelt werden – von der Analyse über das Angebot, den Vertrag, der die Leistung beschreibt, bis hin zum Projekt selbst.