Eine Welle von Tablet-PCs rollt auf den Markt zu

26.09.2002
Von 
Ludger Schmitz war freiberuflicher IT-Journalist in Kelheim. Er ist spezialisiert auf Open Source und neue Open-Initiativen.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Diverse Hersteller könnten ihre Tablet-PCs sofort auf den Markt bringen. Alles wartet jedoch auf den 7. November 2002, wenn Microsoft das zugehörige Betriebssystem „Windows XP Tablet PC Edition“ freigibt.

Tablet-PCs verwandeln sich in Halterungen zu Desktops. Foto: Fujitsu

Das Timing hat nichts mit dem Weihnachtsgeschäft zu tun. Bei Preisen jenseits von 2000 Euro werden die meisten Privatanwender eher zögern. Erklärtermaßen zielen alle Anbieter mit ihren Tablet-PCs auf professionelle mobile Anwendungen, für die das Format der PDAs zu klein ist. Und dass auf den Geräten Microsoft-Anwendungen laufen, macht den Datenaustausch einfach.

Zehn Jahre Erfahrung im Tablet-Geschäft könnte sich für Fujitsu Personal Systems (FPS) bezahlt machen. Die Tablet-PCs der Reihe „Stylistic“ mit den Modellen „LT P-600“ und „3500“ liefen bisher mit den Windows-Systemen 2000 Professional und 98 SE. Im Juni dieses Jahres zeigte das Unternehmen auf der New Yorker Messe TechX das Modell Stylistic 4000, auf dem Microsofts XP-Variante für Tablet-PCs laufen wird. Das neue FPS-Tablet ist mit seinem berührungsempfindlichen 10,4-Zoll-Display und einem stromsparenden Intel-Prozessor Ultra-Low-Voltage (ULV) Pentium III typisch für Geräte dieser Klasse ausgestattet. Zu den wenigen Vorgaben, die Microsoft den Hardwareherstellern macht, gehört ferner ein Schreibstift, der als aktiver Transmitter über einen elektromagnetischen Digitizer unter dem Tablet-Display erkannt wird. Außerdem müssen die Displays dieser mobilen Computer

das Bild sowohl hochkant als auch im Querformat darstellen können. Serielle oder parallele Schnittstellen sind nicht erlaubt, Standard sind USB, PCMCIA-Slots vom Typ II sowie zur Netzverbindung Ethernet beziehungsweise Fast Ethernet und Wireless-LAN nach IEEE-802.11b.