Wie man IT-Projekte erfolgreich präsentiert

Eine überzeugende Argumentation für den CFO

25.01.2010
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Virtualisieren, Virtualisieren, Virtualisieren

Eine Virtualisierung von Ressourcen kann sich auf Server, den Desktop oder Speichersysteme beziehen. Daher muss die IT auch für jedes Szenario wirtschaftliche Argumente sammeln. So ist es vor allem bei der Server-Virtualisierung einfach, mit dem TCO-Argument bei der Finanzabteilung zu punkten. Allerdings scheitert so manches Virtualisierungs-Projekt, weil die IT in erster Linie vollmundige Versprechen bezüglich Kosteneinsparungen gemacht hatte, die sich später nicht erzielen ließen. CIOs sollten daher unbedingt Daten (zum Beispiel über die Server-Auslastung) erheben, mit denen sich ein realistischer Business Case für ihre Organisation darstellen lässt.

Bei der wirtschaftlichen Betrachtung der Desktop-Virtualisierung muss die IT einen Business Case zu Grunde legen, der eine mehrjährige Nutzung der Technik betrachtet. Andernfalls wird es für den CIO schwer sein, die im ersten Jahr anfallenden Investitionskosten zu rechtfertigen (siehe auch das Interview zu Thin Clients).

Stattdessen ist eine Kostenbetrachtung über drei Jahre empfehlenswert, die unter anderem den Lebenszyklus von Desktop-Rechnern, die Entwicklung der Verwaltungskosten und die sinkenden Investitionskosten umfasst. Bezüglich der Virtualisierung von Speicher sollten CIO sich die neueste Produktgeneration anschauen, die Kosteneinsparungen von bis zu 90 Prozent gegenüber früheren Angeboten verheißt, was auch den CFO interessieren dürfte.

Business Continuity

In den letzten Jahren musste sich die IT weitgehend ohne die explizite Unterstützung durch den CFO um die Planung und Umsetzung von Konzepten für Risk Management, Disaster Recovery und Business Continuity kümmern. Dies muss sich ändern, denn es kann nicht alleinige Aufgabe der IT sein zu bestimmen, welche Geschäftsbereiche beispielsweise in punkto IT-Versorgung (vor allem bei technischen Problemen/Ausfällen) favorisiert werden. Vielmehr müssen dynamische Aspekte wie Kosten, Zeit und Risiko bei der Aufrechterhaltung und Verfügbarkeit von IT-Diensten stärker als bisher einbezogen und auch mit den Finanzverantwortlichen diskutiert werden (Lesen Sie hier mehr über IT-Governance).