Eine Schlacht um den guten Ruf

09.10.2001
Von Fabian Schneider
Der frustrierte Cop Max Payne legt sein Schicksal in die Hände des Computer-Spielers: In 24 Schwierigkeitsstufen muss er es schaffen, den Mord an Paynes Familie zu rächen.

Das Schicksal meint es nicht gut mit Polizist Max Payne: Zuerst erschießt Drogenbaron Jack Lupino Frau und Kinder des stoppelbärtigen Hawai-Hemdträgers, dann stirbt bei einem Feuergefecht auch noch sein Partner – angeblich durch eine Kugel von Max. Von Unterwelt und Kollegen gejagt versucht Payne in diesem Actionspiel, den Mord an seiner Familie zu rächen, und seinen Ruf wieder herzustellen.

Ein Kinofilm mit Max Payne ist angeblich schon in Planung.
Ein Kinofilm mit Max Payne ist angeblich schon in Planung.

Durch 24 Levels hetzt er in spektakulärer 3D-Grafik, eine von 13 verfügbaren Waffen immer im Anschlag. Vom Baseballschläger bis zum Präzisionsgewehr reicht die Palette. Das Arsenal ist auch bitter nötig, um in Lagerhallen und U-Bahnhöfen mit ganzen Horden von Verbrechern fertig zu werden. Völlig neuartig für ein Actionspiel ist die sogenannte »Bullet Time«. Per Knopfdruck bewegen sich alle Feinde für acht Sekunden nur noch in Zeitlupe. Die ideale Möglichkeit für Max, in Ruhe zu zielen oder gegnerischen Geschossen auszuweichen. Solche Szenen gab es bisher nur in Kinofilmen wie „Matrix“ zu sehen.

Der Held wäre außerdem auch der ideale Hauptdarsteller für die Action-Reißer von Regisseur John Woo: Max hechtet unablässig feuernd in Deckung oder springt für einen Frontalangriff auf die Gangster zu. Immer wieder erklären Rückblenden oder Träume die spannende Hintergrundgeschichte genauer, das sorgt zusätzlich für Kino-Flair. Sind nach etwa zehn Spielstunden alle Dealer zur Strecke gebracht, geht die Jagd im nächsten der drei Schwierigkeitsgrade von vorne los. Leider hat die Grafikpracht von Max Payne ihren Preis: Nur auf schnellen Rechnern läuft das Spiel vernünftig.

Hersteller: Take 2, Mindestkonfiguration: Pentium III/700, 128 MByte. Eine 3D-Grafikkarte ist unbedingt notwendig. Das Programm läuft nur auf sehr schnellen Notebooks. Preis etwa 90 Mark.