Eine OO-Alternative fuer Mapics Marcam plant Protean-Version auch fuer die diskrete Fertigung

12.05.1995

NEWTON (qua) - Die Marcam Corp., Newton, Massachusetts, will ihr objektorientiertes PPS-System "Protean" spaetestens im kommenden Jahr auch fuer Serienfertiger anbieten. Bislang ist die Software auf die Beduerfnisse der Prozessindustrie zugeschnitten.

Mitte vergangenen Jahres vorgestellt, ist Protean mittlerweile als Komplettloesung fuer das Maintenance-Management und die Prozessfertigung lieferbar. Allerdings unterstuetzt das Produktionsplanungs- und Steuerungssystem bislang keine auf Stuecklisten basierende Serienfertigung.

Doch ist die Entwicklungsmannschaft des bei Boston ansaessigen Software-Unternehmens derzeit damit beschaeftigt, Protean auch fuer die diskrete Fertigung nutzbar zu machen. Eigenen Angaben zufolge muss der Hersteller dazu lediglich zehn Prozent des Softwarecodes aendern. Im Dezember dieses Jahres soll die Arbeit abgeschlossen sein.

Mit "Mapics" hat Marcam bereits seit Anfang der 80er Jahre ein PPS-System fuer Serienfertiger im Angebot. Mapics war von der IBM entwickelt worden. Wie der fuer Mapics zustaendige Marcam-Manager Dick Cook erlaeutert, hat der blaue Riese die Fertigungssoftware jedoch nur als ein Mittel betrachtet, um die eigene Hardware zu vermarkten.

Vor drei Jahren erwarb Marcam die Rechte an Mapics, und IBM erhielt 14 Prozent der Unternehmensanteile. Mapics wurde einer Verjuengungskur unterzogen, traegt jetzt die Bezeichnung "Mapics/XA" und soll auch dann weiterentwickelt werden, wenn "Protean/D" verfuegbar sein wird. Geplant ist beispielsweise, alternativ zu PS/2 im kommenden Jahr auch ein Windows-Front-end anzubieten.