Operative und strategische Vorteile der IT-Governance
Dementsprechend unterscheidet sich auch der erwartete vom die tatsächlich erlebten Nutzen. Die Vorteile der IT-Governance lassen sich laut Schickler vor allem an drei Punkten festmachen. Diese sind:
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eine klare Positionierung der IT im Gesamtspektrum der Leistungskomponenten und Ressourcen,
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die Fokussierung auf hochpriorisierte Themen und
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eine optimale Ausrichtung der IT durch abgestimmte Prozeduren für IT-Entscheidungen und Priorisierungen.
Unternehmen mit IT-Governance teilen diese Einschätzung. Sie sehen den Nutzen der IT-Steuerung insbesondere in Rollen und Verantwortlichkeiten, Business-Alignment, strategischer Ausrichtung der IT etc. Für die anderen Unternehmen stehen operative Ziele wie optimierter Ressourceneinsatz und Kosteneinsparungen im Vordergrund (siehe auch: "Sparen Sie noch, oder verdienen Sie schon?")
Unternehmen, die noch keine IT-Governance haben, begründen das in den meisten Fällen damit, dass sich ihnen der Sinn und Zweck nicht vollständig erschließe. Häufig hieß es aber auch, dass andere Projekte eben höher priorisiert würden oder dass es an internen Ressourcen mangele. Letzteres trifft vor allem auf mittlere und kleine Firmen zu.
Der CIO trägt die Verantwortung
Die Verantwortung für die IT-Governance ist meist in der IT angesiedelt. Das gilt vor allem für die Unternehmen, die ihre IT-Governance bereits dokumentiert haben. Am Anfang der IT-Governance-Einführung kommt es jedoch häufig vor, dass sich die Unternehmensleitung persönlich um das Thema kümmern. Auch die Fachbereiche sind in der ersten Phase eines IT-Governance-Projekts stärker involviert als in den späteren.
Erwartungsgemäß ist der CIO in den Unternehmen mit IT-Governance auf einer höheren Hierarchiestufe angesiedelt: In mehr als einem Fünftel gehört er zur Unternehmensleitung, in einem Drittel zur zweiten Führungsebene. Von den Unternehmen ohne IT-Governance haben mehr als 40 Prozent gar keinen CIO.