IT intim - Was CIOs akut beschäftigt

Eine Demand-Organisation - kein Wasserkopf

23.04.2012
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Zwischen Demand und Supply - Wo haben Sie sich mit Ihrer IT-Organisation angesiedelt?
Thomas Schmidt-Melchiors, Reemtsma Cigarettenfabrik GmbH
Thomas Schmidt-Melchiors, Reemtsma Cigarettenfabrik GmbH
Foto: Reemtsma

In der IT unterscheiden wir schon seit Jahren zwischen den Themen Business of IS und IS of Business. Das erste ist unser Brot-und-Butter-Geschäft: Data-Center-Konsolidierung, Virtualisierung, adaptives Outsourcing etc. - diese Themenfelder können wir weitgehend eigenständig erledigen.

Spannender wird es auf der Anwendungsseite: ERP-Konsolidierung mit SAP für Sales und Supply Chain sowie QAD für Manufacturing berührt den Kernbereich des Business. Es bedeutet Change-Management und die Einführung von Best Practices. Deshalb haben wir gemeinschaftlich im Unternehmen für diese Projekte übergeordnete Steering Groups installiert, in der Vorstände und Bereichsleiter vertreten sind, aber auch die IT eine gewichtige Stimme hat, da sie nicht nur als Umsetzungsdienstleister, sondern auch als Lösungspartner verstanden wird.

Diese Integration wollen wir einen Schritt weiter treiben in dem die IT unmittelbar an der Business-Planung teilhaben lassen. Es ist mittlerweile allgemein anerkannt, dass 90 von 100 Projekten nur mit Beteiligung der IT funktionieren und es deshalb sinnvoll ist, diese frühzeitig einzubinden. Die Bereitschaft zuzuhören ist also auf beiden Seiten vorhanden.

Dabei hilft uns eine kleine, schlanke Organisation, die wir vor einem halben Jahr aus der Taufe gehoben haben: ein dreiköpfiges Demand-Management-Team, das weit vor der Delivery ansetzt, soll das Business bei der Projektportfolio-Planung unterstützen.