Mit einem Dollar

Einbrecher klaute Brieftasche von Steve Jobs

16.08.2012
Ein Einbrecher, der das Haus des verstorbenen Apple-Gründers Steve Jobs ausgeräumt hat, wurde von gestohlenen iPads und iMacs verraten. Nach dem Einschalten fanden Ermittler die Spur des Täters.
Steve Jobs: Der Apple-Gründer erlag im Oktober 2010 seinem Krebsleiden
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Der Einbrecher im Haus des verstorbenen Apple-Gründers Steve Jobs hat laut einem Medienbericht auch dessen Brieftasche mit Fahrerlaubnis und einem Dollar Bargeld mitgehen lassen. Das teuerste an dem Diebesgut seien zwei Schmuckstücke im Wert von rund 60.000 Dollar gewesen, geht aus Polizeiunterlagen hervor, die die Online-Zeitung "The Daily" am Mittwoch veröffentlichte. Außerdem klaute er zwei iMac-Computer, drei iPads und einen Wassersprudler.

Das erstaunlichste Detail: Der Dieb musste die Tür nicht aufbrechen, weil er einen Ersatzschlüssel fand. Der war in einem Schrank in der geöffneten Garage versteckt. Nach seiner Aussage ging auch keine Alarmanlage an, als er das Gebäude betrat. Jobs' Witwe Lauren war zur Zeit des Einbruchs Mitte Juli nicht in dem Haus, weil es renoviert wurde. Der Bauleiter bemerkte am nächsten Morgen, dass in der Garage der Schlüssel fehlte und im Haus Umzugskartons umgekrempelt waren.

Der rund zwei Wochen später festgenommene 35-jährige Verdächtige erklärte bei seinem Verhör, er habe erst verstanden, in wessen Haus er eingebrochen sei, als er dort einen an Jobs adressierten Brief gefunden habe.

Auf die Spur des Mannes aus der Nähe von San Francisco wurden die Ermittler von den gestohlenen Apple-Geräten gebracht. Die Apple-Server registrierten die Seriennummer der iPads und iMacs, als er sich von ihnen in seinen iTunes-Account einwählte. Über die IP-Adresse ermittelte die Polizei rasch seinen Aufenthaltsort. Einen der iPads hatte er seiner getrennt lebenden minderjährigen Tochter geschenkt.

Die schwarze Brieftasche samt Führerschein, Kreditkarten und dem einen Dollar, der Jobs' Jahresgehalt bei Apple entsprach, fand sich in einer von dem Verdächtigen gemieteten Lagerbox. Den Schmuck hatte er bereits an einen Händler in Pittsburgh verschickt, der Käufer erklärte sich jedoch bereit, ihn zurückzugeben. Besonders wertvoll waren zwei Colliers von Tiffany. Eines, aus Platin mit Aquamarinen, kostete den Unterlagen (PDF-Link) zufolge 33.000 Dollar. Das andere, mit 247 Diamanten besetzt, kam auf 28.500 Dollar.

Das Haus von Jobs, der im vergangenen Oktober im Alter von 56 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben war, liegt in einer gutbürgerlichen Wohngegend von Palo Alto und ist nicht durch außergewöhnliche Sicherheitsvorkehrungen geschützt. Jobs hatte sich bei der Rückkehr zu Apple 1997 ein Jahresgehalt von nur einem Dollar geben lassen. Seine Aktien und vor allem das Animationsstudio Pixar machten ihn allerdings auch so zum Milliardär. (dpa/tc)