Einblick in den SOA-Lebenszyklus

13.01.2006
Von Ivo Totev
Die Einführung einer Service-orientierten Architektur sollte schrittweise und systematisch erfolgen.

Die Umsetzung einer Service-orientierten Architektur (SOA) verlangt die enge Zusammenarbeit zwischen Fachabteilungen und der IT. Vor Projektstart müssen sich Mitarbeiter finden, die in der Rolle eines Business Analyst die fachlichen Anforderungen aufnehmen und in eine fachliche Spezifikation für die IT übersetzen. Ebenso sind Architekten nötig, die im weiteren Verlauf beispielsweise sicherstellen, dass sich Komponenten wiederverwenden lassen und eine einheitliche technische Basis entsteht.

Hier lesen Sie …

  • wie IT-Verantwortliche den Herausforderungen bei Einführung und Betrieb einer SOA begegnen können;

  • welche Phasen ein SOA-Lebenszyklus umfasst;

  • wie sich die zunehmende Komplexität einer SOA meistern lässt.

Ein methodisches Einführen und Warten einer SOA lässt sich in sechs Phasen untergliedern: von der Suche nach Services bis hin zur Governance im laufenden Betrieb.
Ein methodisches Einführen und Warten einer SOA lässt sich in sechs Phasen untergliedern: von der Suche nach Services bis hin zur Governance im laufenden Betrieb.

Der eigentliche SOA-Lebenszyklus beginnt mit einer "Discovery-Phase". In ihr identifiziert das Projektteam zunächst innerhalb des Unternehmens die wichtigsten zentral nutzbaren fachlichen Funktionen und legt gemeinsam mit dem Management die Projektziele fest. Die Verantwortlichen sollten zunächst an ausgewählten Geschäftsabläufen aufzeigen, wie diese Prozesse unter Einbeziehung zentraler Services effizienter ablaufen könnten. In der darauf folgenden "Assessment-Phase" sind dann die konkreten fachlichen Abläufe zu identifizieren. In der Praxis führt dies meist zu einem Business-Reengineering-Projekt mit Hilfe externer Berater. Dabei kann dass Verfahren beschleunigt werden, wenn sich bereits vorhandene Prozessdokumentationen nutzen lassen.

Suche nach dem Business-Service

Entscheidend für den Erfolg der SOA-Implementierung ist die präzise Definition ihrer Business-Services. Dies gelingt nur, wenn sich das SOA-Team nicht mit der Architektur und der darunter liegenden Technik beschäftigt, sondern vor allem herausfindet, welche Services ein Unternehmen wirklich braucht. Berechnungen des gewünschten Return on Investment fallen leichter, wenn der Bedarf bekannt ist und sich der konkrete Nutzen aufzeigen lässt.