PIM

Ein zentraler Produkt-Pool für alle Vertriebskanäle

07.09.2010
Von Jutta Freisen
Die DirectGroup Bertelsmann musste ihr Multikanalgeschäft neu abbilden und betreibt nun ein integriertes Product-Integration-Management (PIM).
Quelle: DirectGroup Bertelsmann
Quelle: DirectGroup Bertelsmann
Foto: DirectGroup Bertelsmann

Wenn sich ein gestandener Multichannel-Retailer aufmacht, neue Kundensegmente zu erschließen, kann er unterschiedliche Wege gehen. Einer führt dahin, das Produktportfolio auszudehnen. Allerdings stellt er dabei möglicherweise fest, dass seine gewachsene IT-Landschaft an ihre natürlichen Grenzen stößt.

Vor gut zwei Jahren begann der deutschsprachige Teil der DirectGroup Bertelsmann, sein Endkundengeschäft neu zu strukturieren. Bald wurde klar, dass dies Auswirkungen auf die IT-Landschaft haben würde. Die Kunden konnten bereits über unterschiedliche Kanäle einkaufen - nicht nur per Versandhandel über den Katalog, sondern auch in den Filialen sowie in wachsendem Maße auch via E-Commerce. Die neuen Geschäfte erforderten neue Prozesse und Systeme, die in die SAP-Umgebung integriert werden mussten.

Der Entschluss der DirectGroup Bertelsmann, ihr Endkundengeschäft neu zu strukturieren und ihr Produktportfolio zu erweitern, zog deshalb die Entscheidung für eine Neugestaltung der Prozesse nach sich. Die bestehenden, gut funktionierenden Strukturen auf SAP-Basis sollten erhalten bleiben. Doch im Lauf der Zeit war ein Geflecht von unterschiedlichen Datenhaltungen, Replikationen und Schnittstellen entstanden, das nicht mehr viel mit einer integrierten Kundenwirtschaft zu tun hatte. Eine Suche über alle Produkte war nur über eine spezielle Version des Online-Shops möglich. Und die Prozesse für das Laden und Replizieren von Produktdaten dauerten häufig die ganze Nacht.

Die wachsende Menge an Transaktionen verlangte deshalb nach einer modernen Systemarchitektur mit hoher Flexibilität. Das Ziel bestand darin, alle Verkaufskanäle zentral und durch ein gemeinsames System mit Produktdaten zu versorgen. Den Auftrag für die Konzeption der neuen Systemarchitektur erhielt die Nionex GmbH, der IT-Dienstleister der DirectGroup Bertelsmann.