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Ein Virus unterm Weihnachtsbaum

19.08.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Experten entdeckten ein neues Virus, das infizierte Windows-PCs genau an Weihnachten außer Gefecht setzen soll. Der Schädling, der von Forschern des Antiviren-Software-Herstellers Central Command "Win32.Kriz.3862" getauft wurde, kann alle Computer, die mit Windows 95, 98 oder NT laufen, beschädigen. Damit ist er gefährlicher als das sogenannte Chernobyl-Virus, das Windows NT nicht angriff. Ist der Kriz-Bug einmal aktiviert, löscht er sämtliche Daten auf allen Speicherplatten, zerstört das Memory für das Computer-Setup und beeinträchtigt die Software, die den PC bootet. Central Command schätzt die Infektionsgefahr derzeit als gering ein, da das Virus bisher nicht außerhalb des Labors aufgetreten sei. Die Antiviren-Spezialisten selbst hatten den Erreger zusammen mit einer anonymen E-Mail erhalten. Network Associates, ein anderer Anbieter von Antiviren-Software, hat bislang ebenso nur einen Fall bestätigt, in dem das Kriz-Virus zuschlug.