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Ein Supercomputer aus Playstations

28.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Forscher am National Center for Supercomputing Applications an der University of Illinois at Urbana-Champaign haben aus "Playstation-2"-Konsolen von Sony einen Supercomputer gebaut. Das bei normalen Ladenpreisen etwas über 50.000 Dollar teure System erreicht nach Einschätzung der Entwickler eine Leistung von rund einer halben Billion Rechenoperationen pro Sekunde - was zwar die Einstufung als Supercomputer rechtfertigt, aber wohl nicht für einen Platz in der Top-500-Liste ausreicht.

Der PS2-Numbercruncher läuft unter Linux, wie die "New York Times" berichtet. 70 Konsolen wurden lediglich in ein Rack gestellt und über einen schnellen Switch von HP verbunden. Als Prozessor nutzen die NCSA-Forscher übrigens nicht etwa die MIPS-CPU der Sony-Maschinen, sondern den eigentlich als Grafik-Coprozessor gedachten "Emotion-Engine"-Chip. Dieser speziell designte ASIC erreicht eine Leistung von 6,5 Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde. (tc)