Mobile Payment

Ein Prozent vom Bargeldmarkt wäre der Durchbruch

19.08.2013
Von   
Tillmann Braun ist freier Journalist und Kommunikationsberater für non-profit Organisationen und Unternehmen. Sein Fachgebiet sind innovative IT-Lösungen für die Vernetzung von Menschen und Maschinen. Zu seinen Spezialthemen gehören intelligente (Heim-)Netzwerke, Machine-to-Machine-Kommunikation, Mobile Payment, IT-Strategien und vielfältig einsetzbare Kommunikationssysteme.

NFC-fähige Smartphones und Akzeptanzstellen nehmen zu

Ein Manko, dass es noch zu beheben gilt, bevor NFC-basiertes Bezahlen mit dem Handy flächendeckend möglich ist, sind die fehlenden Endgeräte auf Kundenseite. Bislang gibt es nur wenige Smartphones, die über die notwendige Technologie verfügen. Allein mit dem Erfolg der neuen Samsung Galaxy Serie nimmt die Zahl der Verbraucher, die bereits mobil bezahlen könnten, allerdings täglich zu. Kunden vieler anderer Android-Hersteller oder auch von Apple haben derzeit höchstens die Möglichkeit, sich mit einem NFC-Sticker auf der Rückseite ihres Smartphones zu behelfen, was jedoch Einschränkungen mit sich bringt. Unter anderem ist die Einbindung von Tickets, Mitgliedsausweisen und anderen Zusatzleistungen nicht möglich, da Sticker-Lösungen auf eine einzige Karte beschränkt sind. Außerdem können die Sticker ähnlich wie Plastikkarten nicht ausgeschaltet werden.

Mit der steigenden Zahl von NFC-Terminals wachsen die Erfolgschancen für Mobile Payment.
Mit der steigenden Zahl von NFC-Terminals wachsen die Erfolgschancen für Mobile Payment.
Foto: Ingenio

Der kritischste Faktor, um den Erfolg des NFC-basierten mobilen Bezahlens sicherzustellen, ist allerdings die heute verfügbare Anzahl an Akzeptanzstellen. Diese liegt weit hinter den ursprünglichen Planungen von Handel, Industrie und Politik, ist für den nachhaltigen Erfolg derartiger Dienste jedoch entscheidend. Zwar kann bereits an diversen Star und Aral Tankstellen mobil bezahlt werden, allerdings noch nicht flächendeckend. Shell arbeitet ebenfalls an einer entsprechenden Einführung. Weitere NFC-Terminals gibt es beispielsweise bei Douglas und damit unter anderem auch bei Thalia sowie in einigen Geschäften am Münchner Flughafen. Mobile Payment wird also schrittweise Realität. Ob es sich bundesweit als gängiges Bezahlverfahren durchsetzen wird, werden die nächsten Monate zeigen. (mb)