Monitor für VS-Systeme

Ein neues Anti-Paging-Rezept

22.08.1975

WUPPERTAL - Nachdem bei der dänischen Firma Danfoss vor drei Jahren die Entscheidung gefallen war, von einer IBM 360/50, die unter MFT gefahren wurde, auf eine VS-Maschine (370/145) umzusteigen, wollte man ganz genau wissen, wie sich das Paging auf die Laufzeiten der Programme auswirkt. Dafür wurde im eigenen Hause ein Monitor-Programm entwickelt. Diese Anwenderlösung gefiel dem Wuppertaler Software-Unternehmen Zeda so gut, daß man sich entschloß, das Programm ins Vertriebsprogramm zu nehmen.

Seit kurzem wird es unter der Bezeichnung "Presto" als ein neues "Anti-Paging-Rezept" in der Bundesrepublik angeboten.

Die Monitoring-Software soll Meß- und Überwachungsaufgaben an IBM 370-Systemen ab Modell 135 übernehmen, die unter OS/VS 1 laufen.

In Form von Momentaufnahmen ("snapshots") faßt es in wählbaren Zeitintervallen (zum Beispiel alle zehn Sekunden) aus den SMF-Daten des Betriebssystems den jeweiligen Auslastungszustand der Anlage zusammen. Über einen erforderlichen Bildschirm erhält der Operator aktuelle Daten über Pagingraten, CPU-Auslastung, Realspeicherzuordnung, noch nicht beantwortete Anfragen etc., - eine Hardcopy des Bildschirminhalts kann über den Konsoldrucker erstellt werden.

Für spezielle Statistiken speichert Presto die System-Meßdaten auf einer Journaldatei. Das Monitorprogramm liegt in der Partition mit höchster Priorität und belegt 4 K-Speicherplatz. Wird es durch eine Aufgabe aktiviert, vergrößert es sich auf bis zu 20 K, - bei VS angeblich "unerheblich".

Presto läuft wie jeder normale Job unter der Steuerung des Betriebssystems, das nicht verändert werden muß. Die einmalige Lizenzgebühr beträgt 9600 Mark.

Informationen: Zeda Gesellschaft für Datenverarbeitung und EDV-Beratung mbH & Co.

5600 Wuppertal 2, Mühlenweg 17-37.