Gong Verlag setzt konvergentes Netzwerk ein

Ein Netz für Telefon, Computer und Handy

15.10.2003
Von von Günter
Mitarbeiter greifen über Computer und Telefon drahtgebunden oder drahtlos auf ein einziges Netz zu. Sie nehmen ihren Arbeitsplatz überallhin mit - und das Unternehmen spart Kosten.

HOHE MOBILITÄT der Angestellten bei ständiger Erreichbarkeit steht auf der Wunschliste vieler Unternehmen. Der Gong Verlag hat dieses Ziel mit einem Netzwerk von Cisco Systems erreicht, das Sprache, Daten und Bilder überträgt. Durch dieses konvergente Netzwerk stehen den knapp 200 Mitarbeitern an jedem Telefon alle Funktionen wie am eigenen Arbeitsplatz zur Verfügung, also persönliche Kontakte, eigene Rufnummer und Namensnennung am Display des Gesprächspartners. Selbst wenn sich Münchner Kollegen im Nürnberger Firmengebäude einloggen, sind sie über ihre Münchner Vorwahl und Durchwahl erreichbar, das persönliche Login am Telefon genügt.

Hinterlassene Nachrichten lassen sich durch Unified Messaging nicht nur mit jedem Telefon abhören, sondern auch über Sprachdateien in Outlook mit jedem PC. Umgekehrt können mobile Mitarbeiter ihre E-Mails auch per Handy abrufen. Die mobile Erreichbarkeit beschränkt sich aber nicht auf die Sprachkommunikation. So unterstützt das neue Netz neben WLANTelefonen auch Notebooks mit WLAN-Karten. Damit können die Angestellten selbst auf dem Weg zu einer anderen Abteilung oder im Besprechungsraum jederzeit Mails abrufen oder an Dateien arbeiten, die im Netzwerk abgelegt sind. Der Wechsel vom hektischen Großraumbüro in ein ruhiges Nebenzimmer ist somit barrierefrei.

Die Entscheidung zum Aufbau eines konvergenten Netzwerks traf der Gong Verlag anlässlich der Zusammenfassung seiner bislang fünf Standorte in eine neue gemeinsame Firmenzentrale in Ismaning bei München. Der Umzug im November 2002 stand unter enormem Zeitdruck, da der Verlag über 400 Ausgaben seiner 21 Zeitschriften pro Jahr herausbringt - zwei pro Arbeitstag. „Vor allem aufgrund der kurzen Implementierungsphase und angesichts der verspäteten Fertigstellung des Serverraums sind wir mit dem Projektverlauf zufrieden“, resümiert Hermann Poppen, Geschäftsführer Gong Verlag. „Am ersten Tag nach dem Umzug hat das Netzwerk funktioniert. Und das Wichtigste: Es ist noch keine Zeitschrift ausgefallen.“

Mit der Realisierung des Projekts beauftragte der Verlag den Lösungsanbieter NET Consulting. Für die Hardwareausrüstung kamen fünf Anbieter in die engere Auswahl: 3Com, Cabletron, Cisco, Enterasys und HP. Bei der Telefonie wurden neben Cisco die Angebote der bisherigen Partner Siemens und Alcatel berücksichtigt. Die Entscheidung für Cisco fiel, weil nur dieser Hersteller das gewünschte einheitliche Netz für Switching, Routing, IP-Telefonie, WLAN und WLAN-Telefonie sowie Unified Messaging bot. Weitere wichtige Kriterien waren beispielsweise die Unterstützung offener Standards wie XML-Technologie und die finanzielle Stabilität des Herstellers sowie der Vor- Ort-Support. „Außerdem war Cisco die einzige Firma, die Priorisierung von Sprachpaketen bot“, so Edwin Örtel, Leiter Redaktionstechnik Gong Verlag.

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