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Ein klein wenig Internet für Nordkorea

02.11.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Selbst das erzkommunistische Nordkorea kann sich der weltweiten Verbreitung des Internet nicht länger entziehen: Handelsorganisationen und Regierungsmitarbeiter dürfen bald E-Mails mit Ausländern austauschen. Dazu steht allerdings nur ein einziges Portal zur Verfügung, das die Regierung in Zusammenarbeit mit der nordchinesischen Firma Silibank.com eingerichtet hat. Abonnenten zahlen allerdings zwischen einem und zwei Dollar pro Mail - teuer selbst für die wenigen Nordkoreaner, die den Luxus eines PCs und einer internationalen Telefonleitung genießen. Bislang haben sich auch nur zehn Interessenten angemeldet, obwohl im Rahmen eines für Nordkorea selten kapitalistischen Marketing die ersten 100 Anmeldungen den Dienst im ersten halben Jahr kostenlos nutzen dürfen.

Die Internet-Technik ist in Nordkorea übrigens keineswegs unbekannt - das Land hat eigenes internes Netz auf IP-Basis entwickelt ("Kwang Myung", gewissermaßen eine landesweites Intranet) und auch seine Schulen mit PCs ausgestattet.