Selbst im PC-Markt gibt es Neu- und Wiedereinsteiger

Ein Handwerk mit Tradition: Schneider verkauft wieder PCs

27.11.1992

TÜRKHEIM (CW) - In diesem Jahr wollen die Schneider Rundfunkwerke in Türkheim ihr Computergeschäft wieder ausweiten. Dieser Unternehmenszweig war 1991 mit einem Umsatzrückgang von über 60 Prozent und einem Verlust von 68 Millionen Mark in die Krise geschlittert. Die eigene Entwicklung und Fertigung wurde Ende 199l beendet, weil eine geplante Zusammenarbeit mit NCR nicht zustande kam.

Jetzt will das Unternehmen mit PCs aus fremden Bauteilen wieder in das Massengeschäft einsteigen. Über den Computerfachhandel und den Direktvertrieb sollen die Kunden von den "attraktiven Preisen bei hoher Markenqualität" überzeugt werden, teilt das Unternehmen mit. Die Palette der neuen Modelle entspricht der anderer Anbieter. Sie reicht vom Notebook mit Farb-LC-Bildschirm bis zum 486-PC . Der Notebook zum Beispiel enthält den 486SLC-Prozessor von Cyrix und wird in drei Bildschirmoptionen angeboten: einem Schwarzweiß-Bildschirm, der 64 Graustufen darstellen kann, einem Farb-LC-Bildschirm mit Passiv-Matrix und einem LC-Display mit Aktiv-Matrix-Technologie. e Zu dem Gewicht von drei Kilogramm tragen unter anderem die Festplatte mit 80 MB oder 120 MB Kapazität sowie das 3? Zoll-Diskettenlaufwerk bei. Anschlüsse bestehen für die serielle und parallele Datenübertragung, für eine externe Tastatur oder einen Monitor. Die eingebauten Batterien reichen für zwei Stunden Dauerbetrieb. Mit Hilfe von Energiesparmaßnahmen läßt sich

diese Zeitdauer noch erweitern.

Die Modellpalette reicht dann von den normalen PCs im Tower- oder Desktop-Gehäuse bis zu dem "T486DX50". In diesem Modell ist eine 245-MB-große Festplatte eingebaut, die ab Werk bereits DOS 5.0 und Windows 3.1 von Microsoft enthält. Der Kunde kann unter verschiedenen VGA-Monitoren wählen, die strahlungsarm nach der

MPR-II-Norm sind. Das Unternehmen gab keine Auskunft über die Preise der Rechner.