IBM System z10 Business Class

Ein Großrechner für kleine und mittlere Unternehmen

21.10.2008
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Die IBM kündigt heute mit dem "System z10 Business Class" einen speziell für kleine und mittlere Unternehmen konzipierten Mainframe an.

IBM verspricht für die Maschine eine Leistung von geschätzt 232 x86-Servern bei gleichzeitig 83 Prozent geringerem Platzbedarf und bis zu 93 Prozent Einsparpotenzial bei den Energiekosten. Gegenüber dem Vorgänger aus der z9-Reihe soll der z10 BC 40 Prozent schneller sein, bis zu 50 Prozent mehr Kapazität bieten und fast vier Mal so viel Hauptspeicher fassen.

Der Server bietet laut Hersteller bis zu 130 Kapazitätseinstellungen für den Betrieb von permanenten und temporären Workloads wie Anwendungs-Hosting. Das System lässt sich je nach Geschäftswachstum variabel aufrüsten, zudem lässt sich die Kapazität zu Stoßzeiten temporär erhöhen. IBM bietet dafür auch eine wachstumsabhängige Finanzierung ("Pay as you grow") an.

Auch für den "Einsteiger-Mainframe" sind spezielle Prozessoren ("Specialty Engines") erhältlich, die einen optimierten Betrieb von beispielsweise SAP-, Linux- und Java-Anwendungen ermöglichen. Wer sein E-Mail-System mit IBM Lotus Domino auf einer solchen Specialty Engine (reicht für 7500 Nutzer) auf dem z10 BC betreibt, dem verspricht Big Blue 1000 etwa zusätzliche Postfächer für nur 100 Watt mehr Stromverbrauch.

Der System z10 Business Class wurde nach Angaben der IBM "maßgeblich" vom deutschen Hardware-Entwicklungsteam in Böblingen mitentworfen. Die Schwaben zeichnen demnach unter anderem für das Prozessor-Mainboard, die Logikkarten sowie die Keramikträger für Prozessoren und Cache verantwortlich.

Passend zum neuen Mittelstands-Großrechner bietet IBM auch neue "DS8000"-Plattenspeicher und "TS7700"-Bandspeicher sowie Finanzierungsmöglichkeiten an. Der Einstiegspreis für den z10 Business Class beginnt bei unter 100.000 US-Dollar.