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Ein Blick hinter die Kulissen des Online-Porno-Geschäfts

20.07.2006

Affiliates wollen bei Laune gehalten werden

Die Anbieter greifen jedenfalls nicht selten tief in die Tasche, um ihre Affiliates bei Laune zu halten. Vivid.com, Online-Ableger der Pornofilmfira Vivid Entertainment Group, bekommt nach Angaben des für die Affiliates zuständigen General Managers Michael Cardone, rund 60 Prozent seiner 100.000 Unique Visitors täglich über die Helfershelfer. Vivid zahle regelmäßig monatlich Provisionen an bis zu 1000 Affiliates. Letzte Woche traf sich Cardone auf einer Branchenmesse in Las Vegas mit ausgewählten Partnern am Pool des Hard Rock Cafes Hotel, spendierte ihnen Drinks und ging mit einigen auch zum schicken Japaner Nobu zum Dinner. "Wir nehmen viel Geld in die Hand, um neue zu gewinnen und die bestehenden bei Laune zu halten", so der Vivid-Mann.

Clark Chambers, der die Affiliate-Programme für unter anderem die Pay-Sites OlderWomen.com und AuntJudys.com betreut, greift inzwischen auch gern zu Geschenken und Boni. Einem 18-jährigen Moskauer übersandte er kürzlich eine 3000 Dollar teurer TAG-Heuer-Uhr - als Draufgabe zu den 5000 bis 8000 Dollar Provision, die der Teenager monatlich mit seinen Affiliate-Seiten einstreicht. Bei Chambers haben Affiliates die Wahl zwischen einer einmaligen Vermittlungsgebühr von 30 Dollar pro neuem Kunden oder 50 Prozent Umsatzbeteiligung. Gute Affiliates zu finden, bezeichnet Chambers als "super competitive". (tc)