Collaboration

Ein B-to-B-Verbund für Europa - und die Welt

05.01.2011
Von Hadi Stiel

Globale Ausdehnung im Visier

Mehr Schagkraft, weniger Kosten - das war das Ziel.
Mehr Schagkraft, weniger Kosten - das war das Ziel.
Foto: Irish Dairy Board

Deutschland ist innerhalb Europas der wichtigste Markt für Kerrygold-Produkte. "Deshalb haben wir hier von Anfang an die Einbindung von Ketten wie Metro Gruppe, Schwarz Gruppe, Rewe und Edeka forciert", berichtet O’Moore. Zug um Zug wurden andere europaweite Retailer eingebunden: Carrefour, Auchan und Casino Guichard in Frankreich, Tesco in Großbritannien und Ahold in den Niederlanden.

Die Zahl der Geschäftspartner, die sich zu einer schlagkräftigen und kostensparenden E-Business-Community formiert haben, liegt mittlerweile bei knapp 90. Für das Geschäftsjahr 2010 peilte IDB mit der elektronischen Geschäftsplattform ein Umsatzziel von 400 Millionen Euro an. Auf dem mittel- bis langfristigen Plan steht die Eingliederung von 500 bis 600 Business-Partnern in etwa 90 Staaten rund um den Globus. Für die anstehende Expansion hofft O´Moore allerdings, dass sich Staaten wie China, Japan und die Türkei für mehr Compliance nicht länger notwendigen Regulierungen und Regeleinhaltungen verschließen.

Billiger und schneller

Das Zwischenresümee des IT-Verantwortlichen zum aktuellen Projektstand fällt positiv aus: "Vorher kostete uns eine Rechnung zwischen 13 bis 17 Euro. Heute zahlen wir dafür nur noch einen kleinen Teil davon, nämlich das, was der Cloud-Anbieter für seine Services rund um E-Invoicing von IDB erhält." Die Anzahl der elektronischen Rechnungen werde dieses Jahr bei mehr als 60.000 liegen. Da fällt jede Einsparung ins Gewicht.

Außerdem habe sich die Rechnungsstellung extrem vereinfacht und beschleunigt, versichert O'Moore: "Dadurch gehen bei uns die Zahlungen früher ein als vorher, was den Cashflow des Unternehmens steigert." Und mit Blick auf die elektronisch initiierten Lagerbewegungen ergänztder IT-Chef: "LKWs, die zur An- oder Auslieferung starten, gehen heute im Schnitt 20 Minuten schneller auf Tour." Als zusätzliche Einsparungsfaktoren nennt er geringere Frankierkosten, niedrigere Fehlerquoten, weniger Papier bis in die Archive hinein, gedämpfte Administrationskosten sowie eine höhere Transparenz der geschäftlichen Vorgänge.

Über Sicherheits- und Verfügbarkeitsprobleme durch das Cloud Computing sorgt sich O’Moore wenig. Darüber, inwieweit Trust Weaver die geforderten Servicequalitäten für den B-to-B-Verbund einhält, geben pro Jahr etwa 940.000 Quality-Assurance-Ergebnisse an den Schnittstellen der Integrationslösung Auskunft. Zudem bleiben dank der geschäftlichen Abwicklung auf höchster Transaktionsebene und des Service-Brokering alle tragenden Systeme und sensiblen Geschäftsdaten beim IDB beziehunsweise den Geschäftspartnern: "Damit haben wir es auch weiterhin in der Hand, für unsere Systeme und Daten die notwendigen Sicherheits- und Verfügbarkeitsvorkehrungen einzuziehen." (qua)