EGK: Die DAK prescht vor

23.03.2007
Die Krankenkasse schafft eine virtuelle Gesundheitsakte.

Deutschlands zweitgrößte Krankenkasse, die DAK, hat mit dem "Online-Update" eine weitere Funktion der geplanten Telematik-Infrastruktur zur Nutzung der elektronischen Gesundheitskarte (EGK) vorgestellt. Durch das Online-Verfahren lassen sich Patienteninformationen mit der DAK elektronisch abgleichen. Bisher ist der Feldversuch auf die Regionen Flensburg und Löbau/Zittau beschränkt.

In den Versuchsregionen will die DAK demnächst auch eine eigene Telematik-Anwendung anbieten. Zusammen mit dem Klinikbetreiber Asklepios und der IBM hat sie eine online nutzbare "Gesundheitsakte" entwickelt. Damit können die Patienten ihre medizinische Daten und Berichte von Ärzten und Krankenhäusern zentral archivieren. Die TÜV-zertifizierte EGK samt PIN dient als Zugangsschlüssel.

Das Angebot wird aus datenschutzrechtlichen Gründen separat von der Krankenkasse auf eigenen Servern gehostet und ist nur für den Versicherten einsehbar. Laut DAK geht das Angebot über die vom Gesetzgeber definierten Basisfunktionen der EGK hinaus. So könnten die Versicherten auch eigene Angaben, beispielsweise zur Medikamenteneinnahme, eingeben. (as)