40 Millionen ECU für integrierte Schaltungen:

EG will Rückstand aufholen

20.11.1981

BRÜSSEL (CW) - 40 Millionen ECU (Europäische Rechnungseinheiten) sind von den Industrieministern der Europäischen Gemeinschaft für Mikroelektronik-Forschung bereitgestellt worden. Allerdings können nur solche Unternehmen Forschungsgelder beantragen, deren Sitz innerhalb der EG liegt.

Die auf vier Jahre angelegten Mittel gehen laut VWD an Hochschulen, Forschungsinstitute und Unternehmen, deren Entwicklungsarbeiten sich auf hochentwickelte integrierte Schaltungen konzentrieren. An solchen Projekten wolle sich die EG-Kommission mit 30 Prozent der Gesamtinvestitionen beteiligen. In Ausnahmefällen könne diese Beteiligung auf 50 Prozent ausgedehnt werden.

Als weiteres Förderkriterium nennt VWD, daß an den Projekten Unternehmen aus wenigstens zwei Mitgliedsländern der EG beteiligt sein müssen. In diesem Zusammenhang betonte der Direktor für Telematik und Datenverarbeitung bei der EG-Kommission, Christopher Layton, daß die in der EG ansässigen Filialen von US-Elektronikkonzernen nicht diskriminiert werden. Diese Unternehmen hätten ebenso Anspruch auf die Beihilfen.

Nach Layton soll der EG-Rückstand bei der Entwicklung von Mikroprozessoren innerhalb von 3 Jahren, also bis 1985, aufgeholt werden. Ziel des Programms sei es, die Kontakte zwischen Produzenten und Verarbeitungsindustrie in der EG zu verbessern. Die Verarbeiter in der EG hätten bisher engere Kontakte mit den Drittlandslieferanten als mit den Lieferanten am eigenen Markt.