EG-Übersetzungssystem wird erweitert

28.11.1986

STRASSBURG (vwd) - Auf neun statt bisher sieben Sprachen der Europäischen Gemeinschaft soll das automatische Übersetzungssystem "Eurotra" infolge der EG-Erweiterung durch Spanien und Portugal ausgebaut werden. Dies macht jedoch, wie EG-Haushaltskommissar Henning Christopherson vor dem Europäischen Patentamt betonte, eine Ausdehnung der Forschungszeit von fünfeinhalb auf sieben Jahre notwendig.

Das Anfang 1983 gestartete Programm dürfte damit noch nicht am 1. Juli 1988, sondern erst 1990 abgeschlossen werden. Auch die Kosten sollen von 16 auf 27 Millionen ECU steigen. Christophersen unterstrich, daß die Berücksichtigung von neun statt sieben Sprachen die Zahl der Sprachkombinationen von 42 auf 72 nahezu verdoppele. Er zeigte deshalb kein Verständnis dafür, daß das Parlament die Zahl der mit dem System befaßten Forscher von den von der EG-Kommission verlangten 14 Personen auf 12 herabsetzen will. Bisher arbeiteten acht Wissenschaftler an dem "Eurotra"-Projekt. Das Parlament stimmte der Erweiterung des Programms zu.