Whistleblower

Edward Snowden darf drei weitere Jahre in Russland bleiben

07.08.2014
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Der NSA-Whistleblower Edward Snowden darf drei weitere Jahre in Russland bleiben.

Snowden habe eine neue Aufenthaltserlaubnis erhalten, gültig drei Jahre und ab dem 1. August 2014, berichtet "Russia Today" unter Berufung auf Snowdens Anwalt. Der NSA-Whistleblower habe nicht um politisches Asyl ersucht, so Anwalt Kutscherena weiter. Mit den Papieren könne Snowden sich in Russland frei bewegen und auch bis zu drei Monate lang ins Ausland fahren.

Sein Mandant wolle schnellstmöglich eine Pressekonferenz dazu abhalten, so der Anwalt weiter, und könne sich mit einer solchen Aufenthaltsgenehmigung sogar nach fünf Jahren um die russische Staatsbürgerschaft bewerben. Vor einem Jahr hatte Russland Snowden zunächst für ein Jahr Asyl gewährt.

Markus Beckedahl beklagt in einer ersten Reaktion auf "Netzpolitik.org", die Bundesregierung hätte ebenfalls die Möglichkeit gehabt, Snowden in Deutschland aufzunehmen. "Nun kann sich ausgerechnet der Despot Putin dafür Karma-Punkte abholen", schreibt der Aktivist.