Nach den Einsparungen der vergangenen Jahre sei die Gesellschaft nun für einen aggressiveren Wachstumskurs gerüstet, sagte Vorstandschef Michael Jordan am Mittwochabend in Plano (US-Bundesstaat Texas). Nun beginne "Phase 2".

Der Gewinn pro Aktie soll in diesem Jahr von 0,89 auf 1,60 Dollar steigen. Beim Umsatz stellte EDS einen Zuwachs auf 22 bis 22,5 Milliarden Dollar in Aussicht, nach 21,3 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Die Erwartungen der Analysten an der Wall Street würden damit übertroffen.

Im Schlussquartal des vergangenen Jahres verdoppelte Electronic Data Systems (EDS) seinen Überschuss auf 217 Millionen Dollar, während der Umsatz um elf Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar kletterte. "Das ist das stärkste Quartal seit meinem Amtsantritt im Jahr 2003", sagte Jordan. Sowohl beim Umsatz wie auch beim Gewinn übertraf das Unternehmen die Prognose der von Thomson Financial befragten Analysten. Nachbörslich legte die Aktie EDS zu.

Möglich wurde der Gewinnsprung durch ein rigides Sparprogramm, dem viele Arbeitsplätze zum Opfer vielen. Innerhalb eines Jahres verdoppelte sich die Zahl der Mitarbeiter in Billiglohnländern wie Indien auf 32.000. Konzernweit beschäftigte EDS zum Jahreswechsel 119.100 Menschen, davon 3300 in Deutschland. Ein Konzernsprecher bekräftigte, dass die Gesellschaft offen für Akquisitionen bleibt. Zukäufe seien Teil der Wachstumstrategie, sagte er.

Im vergangenen Jahr konnte EDS eine Reihe von Großaufträgen an Land ziehen. So betreut die Gesellschaft einen Teil der IT-Abteilung des Mobilfunkkonzerns Vodafone und erhält dafür innerhalb von sieben Jahren 1,4 Milliarden Dollar. Allerdings verbuchte EDS auch Rückschläge: Der amerikanische Telekomkonzern Verizon kündigte nach dem Kauf von MCI Worldcom einen Zehnjahresvertrag mit einem Volumen von 12,4 Milliarden Dollar. (dpa/tc)