Demo in Rüsselsheim

EDS-Mitarbeiter protestieren gegen HPs Entlassungspläne

20.10.2008
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Am morgigen Dienstag machen viele EDS-Mitarbeiter eine extra lange Mittagspause. Das hoffen zumindest die IG Metall und Verdi. Die Gewerkschaften haben zu einer Protestaktion gegen die von HP angekündigten Stellenstreichungen aufgerufen.
Jeder vierte EDS-Mitarbeiter muss gehen.
Jeder vierte EDS-Mitarbeiter muss gehen.

Die Übernahme durch HP kostet jeden vierten EDS-Mitarbeiter den Arbeitsplatz. Das Konzern-Management hatte kürzlich angekündigt, 1150 von insgesamt 4200 EDS-Stellen in Deutschland zu streichen (siehe "HP verordnet EDS harte Einschnitte"). Hinzu kommen 250 Jobs, die bei HP Services auf der Kippe stehen. "Das Ausmaß des Personalabbaus übertrifft unsere schlimmsten Befürchtungen", schimpft Sabine Bube, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates der EDS Operations Services. Die Abbaupläne beruhten nicht auf einer konkreten Analyse der Situation in Deutschland, sondern orientierten sich ausschließlich an den finanziellen Vorgaben von HP, beklagt Bube.

Betriebsrat sowie die Gewerkschaften IG Metall und Verdi setzen sich zu Wehr. Auch Politiker aus dem Wahlkreis Groß-Gerau unterstützen die geplante Aktion. Auf der Kundgebung sprechen neben Arbeitnehmervertretern auch Gerald Weiß, Mitglied des Bundestages (CDU) sowie Gerold Reichenbach, Bundestagsmitglied der SPD. Die Demo am 21. Oktober um 13 Uhr in Rüsselheim soll Auftakt für weitere Protestaktionen sein.